Detailergebnis zu DOK-Nr. 53612
Feldmessungen an einem Wellblech-Röhrendurchlass unter einer geschädigten Betonbrücke (Orig. engl.: Field measurements of long-span corrugated steel culvert replacing corroded concrete bridge)
Autoren |
J. Vaslestad A. Madaj L. Janusz |
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Sachgebiete |
15.6 Durchlässe |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2002 (Transportation Research Record (TRB) H. 1814) S.164-170, 10 B, 13 Q
Unter einer stark korrodierten und geschädigten Beton-Eisenbahnbrücke in Polen wurden zwischen den Stützen ein großer und ein kleiner Durchlass aus je einem Wellblechbogen auf einer gewölbten Betonsohle gebaut. Der Zwischenraum zwischen den Rohren und den Widerlagerwänden bzw. dem Überbau wurde mit Erde angeschüttet. Auf diese Weise konnten die Sanierung oder gar der Abriss vermieden werden. Aus einer Eisenbahnüberführung wurde ein Damm mit Straßen- und Fußgängerdurchlass. Der Beitrag berichtet über die Bauweise und Spannungs-Verformungsmessungen am Wellrohr. Der größere Straßendurchlass hatte ein Maulprofil mit einer Breite von 8,9 m und einer Höhe von 6,7 m. Die Bodenüberschüttung bis zum bestehenden Überbau betrug 1,8 m. Über die Brücke wurde der Durchlass durch 2 Lokomotiven belastet, die Messungen wurden sowohl während der Belastung als auch unter einer länger andauernden statischen Last durchgeführt. Die Ringspannungen im Wellblechbogen lagen unter den Erwartungswerten, die Firstverformung betrug lediglich 0,5 mm. Die gute Tragfähigkeit wird im Beitrag auf die zusätzliche Längsaussteifung durch Stahlrohre und auf die radialen Aussteifungsrippen zurückgeführt. Die Messungen wurden nach Inbetriebnahme der Durchlässe über 2 ½ Jahre unter Verkehrsbelastung fortgesetzt. Auch hierbei wurde die bestimmungsgemäße Funktion nachgewiesen. Die Lösung erhielt daraufhin einen Preis für innovative und ästhetisch gelungene Konstruktionen.