Detailergebnis zu DOK-Nr. 53654
Moderne Verkehrssicherheitstechnologie - Fahrdatenspeicher und junge Fahrer
Autoren |
H.-J. Heinzmann F.-D. Schade |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2003, 62 S., 9 B, zahlr. T, Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Mensch und Sicherheit H. 148). - ISBN 3-89701-975-2
Untersucht wurde die Frage, ob ein Unfalldatenspeicher (UDS) im Privat-Pkw von jungen männlichen Fahrern präventiv zu einem disziplinierteren und umsichtigeren Fahren führt. Aus dem Zentralen Fahrzeugregister des Kraftfahrt-Bundesamtes wurde eine nach Alter und Wohnsitz des Halters sowie Alter und Leistung des Pkw geschichtete Zufallsstichprobe von Haltern privater Pkw aus sechs Bundesländern gezogen. Ein Teil der Stichproben-Fahrer wurde postalisch um Teilnahme gebeten (Einbau UDS), ein anderer Teil diente als "stille" Kontrollgruppe S. Über 18 Monate wurden mittels Befragungen und Abfragen im Verkehrszentralregister (VZR) alle Unfälle und geahndeten Verkehrsverstöße erfasst (bei S nur VZR-Daten). Durch den UDS im Fahrzeug nahm weder die Häufigkeit von Unfällen signifikant ab, noch die Höhe des Sachschadens, noch die Häufigkeit registrierter Verkehrsverstöße. Auch eine Eingrenzung auf erhebliche Unfälle mit einer Mitschuld des Fahrers sowie auf erhebliche Verkehrsverstöße im fließenden Verkehr brachte kein anderes Resultat. Kontrolliert wurden mögliche Einflüsse auf das Ergebnis u.a. durch Ausfallzeiten, die Expositionsgrößen, Gewöhnungseffekte und Unterschiede in der Art der Fahrzeugnutzung. Eine Teststärke-Analyse ergab, dass die erwartete mindestens 14-prozentige Reduktion der "Verkehrsauffälligkeit" unter vorliegenden Bedingungen (Zielgruppe, Fahrzeugeinsatz) mit einiger Sicherheit ausgeschlossen werden musste, eine beispielsweise nur 5-prozentige Reduktion dagegen nicht.