Detailergebnis zu DOK-Nr. 53832
Die Unterfangung des Bahrmühlenviadukts - Erfahrungen aus der Bauabwicklung
Autoren |
K.-H. Reintjes |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Tagungsband 12. Dresdner Brückenbausymposium: 14. März 2002. Dresden: Technische Universität Dresden, 2002 (Hrsg. vom Lehrstuhl für Massivbau, Institut für Tragwerke und Baustoffe, Technische Universität Dresden) S. 145-163, 21 B, 6 Q
Das Bahrmühlenviadukt ist ein im Jahre 1872 fertiggestelltes Eisenbahnviadukt mit einer Länge von 230 m. Es besteht aus 15 Natursteingewölben mit einer maximalen Spannweite von 18 m. Das Viadukt führt in Chemnitz die zweigleisige Bahnstrecke Leipzig-Chemnitz über das Bahrebachtal und die 1937 gebaute A 4. Im Rahmen des 6 streifigen Ausbaus der A 4 werden 3 Pfeiler des Viaduktes unterfangen und auf ein Rahmenbauwerk gestellt, durch das die Autobahn geführt wird. Die Unterfangungsarbeiten sind mit besonderen Anforderungen verbunden, da zum einen der Bahnverkehr ungestört weiter geführt werden muss und zum anderen, das Viadukt als Gewölbetragwerk empfindlich auf Verschiebungsdifferenzen reagiert. Zur Berücksichtigung werden neuartige Bauverfahren eingeführt, unter denen die Kombination einer temporären Abfangung mit der schrittweisen Herstellung des Unterfangungsbauwerkes sowie der Einsatz von 2 Pressenanlagen zur weitgehenden Kompensation aller herstellungsbedingten Verschiebungen und Formänderungen des Unterfangungsbauwerkes insbesondere zu erwähnen sind. Im Vortrag wird über die Ausführung des ersten Hauptabschnitts, der Unterfang der Pfeiler 70 und 80 berichtet.