Detailergebnis zu DOK-Nr. 54125
Bodenbehandlung im Erdbau
Autoren |
O. Kuhl |
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Sachgebiete |
7.7 Bodenverfestigung |
Erd- und Grundbautagung 2003 - Vorträge der FGSV-Tagung "Erd- und Grundbau" am 12. und 13. März 2003 in Stade. Bonn: Kirschbaum Verlag, 2003 (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 9) (FGSV C 9) S. 101-104, 6 B
Bodenbehandlung beinhaltet die Bodenverfestigung und Bodenverbesserung. Durch das gleichmäßige Einmischen von streufähigen Bindemitteln wird der Boden für den Anwendungszweck so aufbereitet, dass eine ausreichende Verbesserung bzw. Verfestigung erzielt wird. Für Bodenverbesserungen sind in den ZTV E-StB die Anforderungen an den Verdichtungsgrad und den Luftporenanteil vorgegeben. Auf dem Planum muss zusätzlich eine Mindesttragfähigkeit eingehalten werden. Durch die Bodenverbesserung können aber weiterführende Effekte erzielt werden. Das Frost- und Tragfähigkeitsverhalten sowie die Wasserbeständigkeit des Bodens können bei ausreichender Bindemittelmenge positiv beeinflusst werden. Es werden zwei Beispiele aus der Praxis vorgestellt. Zum einen wurde ein Boden der Frostempfindlichkeitskasse F3, ein Hanglehm, so verbessert, dass eine Einstufung in die Frostempfindlichkeitsklasse F2 ermöglicht wurde. Hierdurch konnte beim Oberbau die Dicke reduziert und auf ein Geotextil als Trennschicht zwischen Planum und Frostschutzschicht verzichtet werden. Zum anderen erfolgte die Verbesserung eines vergleichbaren Bodens für den Aufbau des Hinterfüllbereichs einer Stützmauer. Die dauerhafte Erhöhung der Kohäsion, verbunden mit einer Verbesserung des Trag- und Setzungsverhaftens, wurde in diesem Fall durch die Bindemittelzugabe erreicht. Beide Projekte wurden erfolgreich umgesetzt.