Detailergebnis zu DOK-Nr. 54352
Fernpendeln und sekundär induzierter Verkehr: Fördert eine verbesserte Verkehrsinfrastruktur die Entscheidung zu längeren Arbeitswegen?
Autoren |
W. Vogt F. Kalter M. Lenz |
---|---|
Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 74 (2003) Nr. 3, S. 160-184, 6 B., 5 T., zahlr. Q
Die räumliche Trennung von Wohnen und Arbeiten nimmt seit den 60er Jahren deutlich zu. Der enorme Zuwachs an Fernpendlern (Pendlerdistanz über 50 km) und die damit verbundene Verkehrsleistung führt zunehmend zu Problemen. Die Ursachen für den Anstieg der Fernpendlerquote sind einerseits beispielsweise durch die unterschiedlichen Miet- und Grundstückspreise in Stadt und Umland, die Doppelverdienerhaushalte sowie durch die zunehmende Spezialisierung auf dem Arbeitsmark zu erklären, sind andererseits aber auch in der Verbesserung der Qualität des Verkehrsablaufs zu sehen. Innerhalb der Verkehrswissenschaft wird das Phänomen der Verkehrszunahme infolge Angebotsverbesserung als "sekundär induzierter Verkehr" bezeichnet. Der Beitrag behandelt überwiegend die methodischen Ansätze des Forschungsprojekts "Fernpendeln und Neuverkehr", das im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Wohnungswesen durchgeführt wurde. Der Zusammenhang zwischen Verkehrsinfrastruktur und Fernpendleraufkommen wird zunächst in einem breiten theoretischen Rahmen betrachtet, kritisch hinterfragt sowie anhand von empirischen Untersuchungen überprüft.