Detailergebnis zu DOK-Nr. 54359
Untersuchung zum Anfahrverhalten von Kraftfahrzeugen an Knotenpunkten mit Lichtsignalanlage (Orig. engl.: A study of the starting behaviour of vehicles at signalised intersections)
Autoren |
S.B. Costello |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Traffic Engineering + Control 44 (2003) Nr. 11, S. 409-412, 1 B, 15 T, 5 Q
Zur Modellierung des Verkehrsablaufs an (signalgeregelten) Knotenpunkten werden u. a. Kenntnisse über das individuelle Fahrverhalten benötigt. In der vorliegenden Studie wurde dazu das Verhalten von über 400 aus unterschiedlicher Position in einer Warteschlange aus dem Stand anfahrender Kraftfahrzeuge mittels Videobeobachtung untersucht und ausgewertet. Als Bezugsfahrzeug wurde das jeweils unmittelbar vorausfahrende Fahrzeug gewählt, wobei die vier möglichen Kombinationen von Pkw und Lkw getrennt erfasst wurden. Gemessen wurde der Nettoabstand zwischen den stehenden Fahrzeugpaaren, der Zeitunterschied zwischen dem Start des vorausfahrenden Fahrzeugs und dem des Folgefahrzeugs und der Weg des vorausfahrenden Fahrzeugs in der Zeitdifferenz zwischen den Startzeitpunkten. Es wurden drei Beobachtungsreihen durchgeführt: Eine mit guten Randbedingungen (störungsfreier Verkehrsablauf), eine mit durchschnittlichen und eine mit schlechten Randbedingungen (ungünstige Knotenpunktgeometrie, bedingt verträgliches Abbiegen). Die statistischen Auswertungen legen es nahe zu vermuten, dass die Fahrzeugführer beim Anfahrvorgang in einer Kolonne warten, bis das jeweils vorweg startende Fahrzeug einen ausreichend großen Sicherheitsabstand erzeugt hat, bevor sie selbst anfahren. Dies gilt unabhängig von der Position in der Warteschlange. Die Art des vorderen Fahrzeugs beeinflusst diesen Sicherheitsabstand, wobei es so scheint, als ob die unmittelbar folgenden Fahrzeugführer dies bereits mit der Größe des gewählten Nettoabstands in der stehenden Kolonne vorwegnehmen würden.