Detailergebnis zu DOK-Nr. 54492
Einfluss des Sandes auf die Griffigkeit von Betonfahrbahnen
Autoren |
S. Huschek S. Böhnisch |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Bonn: DMB Bundesdruckerei, 2004, 40 S., 42 B, 22 T, 10 Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 883). - ISBN 3-936892-22-9
Die Aufgabenstellung bestand darin zu prüfen, wodurch die Polierresistenz des Sandes bedingt ist und in welchem Ausmaß sie sich auf die Griffigkeitsentwicklung von Betonfahrbahnen auswirkt. Die Untersuchungen erstreckten sich auf sechs Betonstraßenbaustellen. Das Untersuchungskollektiv der Sande wurde um 11 Sande erweitert. Die wichtigste Untersuchungsmethode war die Verkehrssimulation nach Wehner/Schulze (PWS). Im Einzelnen konnten die folgenden Erkenntnisse gewonnen werden: Die Polierresistenz des Sandes ist ein wesentlicher Einflussfaktor hinsichtlich der Griffigkeitsentwicklung von Betonfahrbahnen. Zwischen der Polierresistenz des Sandes und der des Zementmörtels (PWS-Werte am Labormörtel) besteht eine ausgezeichnete Korrelation. Im unbeanspruchten bis wenig beanspruchten Zustand ist die Griffigkeit stark durch die eingeprägte Makrotextur bedingt. Die Polierresistenz des Sandes ist in diesem Zustand nur von geringer Bedeutung. - Die im frischen Zustand eingeprägte Makrotextur ist je nach Mörtelfestigkeit und Verkehrsbeanspruchung von relativ geringer Dauer. - Mit zunehmender Fließmittelmenge kann die Anfangsgriffigkeit beeinträchtigt werden. Es ist gelungen, die auf der Baustelle erzeugten Oberflächentexturen im Labor von Hand recht gut zu imitieren. Die Anforderungen an die Polierresistenz des Sandes konnten wegen des zu kleinen Untersuchungskollektives und der fehlenden SCRIM-Messungen nur grob abgeschätzt werden. Der derzeit empfohlene Mindestwert von PWS >= 0,55 ist den vorliegenden Untersuchungen zufolge als die unterste Grenze einer Mindestanforderung zu betrachten.