Detailergebnis zu DOK-Nr. 54503
Erkundung der Bodeneigenschaften im Zuge des Tunnels der Nordumgehung Grenoble (Orig. franz.: Caracterisation des sols pour le tunnel de la rocade nord de Grenoble)
Autoren |
J. Monnet C. Chapeau G. Godard |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnels et Ouvrages Souterrains (2004) Nr. 181, S. 14-24, 9 B, 7 T, 19 Q
Die Neubauabteilung der Straßenbauverwaltung "DDE de l’Isère" hat nach einer Planungsphase der örtlichen Verkehrsinfrastruktur von nahezu 20 Jahren auf der Grundlage des Bauleitplans der Stadt Grenoble aus dem Jahr 2000 und anhand von Bauentwürfen der Straßenbauverwaltung das Regionallabor der Region Rhône-Alpes (LRPC) damit betraut, die bautechnischen Bodenerkundungen für den Tunnel im Zuge der Nordumgehung Grenoble durchzuführen. Die Nordumgehung schließt den 21 km langen Ring um Grenoble. Das durchschnittliche Verkehrsaufkommen beträgt 60 000 Fahrzeuge pro Tag, davon 4 000 Lkw. Der Beitrag stellt den Bereich der Tunnellage vor, die etwa die Hälfte der Nordumgehung Grenoble ausmacht. Die Trasse unterquert im Osten, im Bereich des Ortsteils Sablons den Fluss Isère, führt in Tunnellage in Richtung Westen durch einen bebauten Höhenrücken (Ile Verte) und überquert anschließend den Fluss Isère, bevor sie in Einschnittslage und Geländehöhe die A 48 erreicht. Die Boden- und Baugrunduntersuchungen konzentrierten sich besonders auf die Tunnelbereiche unter den Baugebieten, wobei die Sondierbohrungen bis in eine Tiefe von 40 m niedergebracht worden sind. In besonders kritischen Bereichen mit bindigen und wenig tragfähigen Böden sind die Fallplatten-Druckversuche nach dem Pressiometer-Verfahren von L. Ménard durchgeführt worden; sie haben im Zusammenwirken von anschließenden Be- und Entlastungsprüfungen der betroffenen Abschnitte entscheidend dazu beigetragen, gute Einblicke in die Bodenmechanik zu erhalten. Die Nordumgehung Grenoble soll 2010 unter Verkehr gehen.