Detailergebnis zu DOK-Nr. 54682
Stand und Ausblick zur PMS-Entwicklung in Deutschland
Autoren |
S. Knepper |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Second European Pavement and Asset Management Conference, 21 to 23 March 2004: Proceedings. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 2004, CD-ROM (FGSV 002/78) 13 S., 3 B, 6 Q
In Deutschland wurde 1992 mit einer Zustandserfassung und -bewertung (ZEB) auf Bundesfernstraßen begonnen, um die ehemals subjektiv geprägten Entscheidungen auf eine objektivere Basis zu stellen. Die Messungen umfassen die Längsebenheit, die Querebenheit, die Griffigkeit und Oberflächenschäden. Auf dieser Grundlage wird ein bundesweit einheitliches Pavement Management System (PMS) entwickelt, welches eine Optimierung der Straßenerhaltung durch eine einheitliche, ökonomische Bewertung von Erhaltungsmaßnahmen erreichen soll. Innerhalb einer Erstanwendung wurde das PMS in 13 Bundesländern getestet. Im Rahmen der Erstanwendung wurden Streckenbänder und Karten entwickelt, um die Eingangs- und Ergebnisdaten zu visualisieren. Diese Visualisierungsmöglichkeiten sind bei den Straßenbauverwaltungen auf großes Interesse gestoßen; genau so wie die Möglichkeit, mit dem PMS zukünftige Entwicklungen des Straßenzustandes in Abhängigkeit vom eingesetzten Budget aufzuzeigen. Mit solchen Auswertungen können die Auswirkungen von fiskalpolitischen Entscheidungen den Verantwortlichen, z. B. auch im politischen Raum, besser transparent gemacht werden. Nach der Testphase - der Erstanwendung - wird die Anwendung des PMS in allen 13 Bundesländern fortgesetzt. Im verwaltungsinternen Gebrauch werden bisher die Ansätze eines zentralen PMS-Einsatzes (z. B. Landesamt), eines teilzentralen Einsatzes (ausgewählte "Service"-Bauämter) und eines dezentralen Einsatzes (PMS in allen Straßenbauämtern, Koordination im Landesamt) verfolgt. In einigen Bundesländern erfolgt die Anwendung des PMS bereits auf das nachgeordnete Landesstraßennetz. Auch im kommunalen Bereich sind erste Einsätze zu verzeichnen.