Detailergebnis zu DOK-Nr. 54704
Durchführung und Auswertung von Belastungsversuchen und Baustoffuntersuchungen an einer vorgespannten Segmentbrücke
Autoren |
E.-M. Eichinger R. Joksch T. Kirchweger |
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Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen 15.3 Massivbrücken |
Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2003, 90 S., zahlr. B, T, 13 Q (Schriftenreihe Straßenforschung H. 535)
Das Brückentragwerk in Segmentbauweise mit geklebten und vorgespannten Stößen über die Süd-Ost-Tangente in Wien wurde 1975 als einfeldriges Tragwerk mit Kastenquerschnitt und einer Stützweite von 44 m aus 18 Fertigteilsegmenten hergestellt. Auf Grund des Neubaus des Absbergtunnels wurde ein Abbruch des Tragwerks notwendig. Es wurden zerstörende Belastungsversuche vor dem Abbruch der Brücke durchgeführt, um Erkenntnisse über die Tragfähigkeit von vorgespannten Segmentbrücken zu erhalten. Um Aussagen über die Dauerhaftigkeit zu erhalten, wurden die Eigenschaften der verwendeten Baustoffe, Beton, Betonstahl, Spannstahl und Verpressmörtel, anhand entnommener Proben im Labor analysiert. Insgesamt wurden zehn Belastungsversuche durchgeführt. Zwischen den einzelnen Belastungsphasen wurden die Spannkabel an verschiedenen Stellen durchtrennt, um den Einfluss geschädigter Kabel auf das Trag- und Verformungsverhalten der Struktur zu simulieren. Die Öffnungsbreite der Segmentfugen, die Verformungen an der Ober- und Unterseite des Tragwerks, die Dehnungen im Spannstahl sowie die Durchbiegung wurden kontinuierlich gemessen, ausgewertet und analysiert. Die entstandenen Rissbilder wurden durch eine Fotoreihe dokumentiert und die aufgetretenen Rissweiten gemessen. Zusätzlich wurden die gemessenen Kriech-, Schwind- und Relaxationsverluste mit den Ansätzen der derzeit gültigen ÖNorm B 4750 verglichen.