Detailergebnis zu DOK-Nr. 54743
Verhalten beim Linksabbiegen über Busspuren auf Hauptfahrbahnen (Orig. engl.: Left turning behaviour across a bus lane on the major carriageway)
Autoren |
M. Higginbotham T. Rye |
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Sachgebiete |
5.12 Straßenquerschnitte |
Traffic Engineering + Control 44 (2003) Nr. 5, S. 187-190, 3 B, 5 T, 4 Q
Der Beitrag beschreibt eine Untersuchung zum Verhalten von Fahrern an linksseitigen Einmündungen an vierstreifigen Fahrbahnen mit Busspur in Glasgow (Anm.: Dies entspricht einer rechtsparallelen Busspur im Bereich rechtsliegender Einmündungen in Deutschland.). Dabei sollte ein Modell zur Ermittlung der optimalen Rückversetzungslänge der Busspur vor der Einmündung (= Länge des Überlagerungsbereichs von Busspur und Linksabbieger) im Sinne des Fahrerkomforts gemäß des amerikanischen "Level of Service" gefunden werden. Folgende Resultate erbrachte die Untersuchung: Unabhängig von der Rückversetzungslänge markiert das Ende der Busspurmarkierung den Punkt, an dem Pkw-Fahrer ihren Abbiegevorgang beginnen. Die Häufigkeit von widerrechtlichen (vorzeitigen) Busspurüberfahrungen durch Linksabbieger liegt doppelt so hoch wie gemäß früherer Untersuchungen erwartet. Dabei ist das Niveau solcher Übertretungen abhängig von der Spitzenstundenbelastung durch Linksabbieger sowie von der Rückversetzungslänge. Für alle Verkehrsbedingungen kann ausgehend von einem noch als akzeptabel gewählten Maß an vorzeitigen Busspurüberfahrungen eine für den durchschnittlichen Fahrer angemessene Rückversetzungslänge ermittelt werden.