Detailergebnis zu DOK-Nr. 54896
Umweltverträglichkeit von Recycling-Baustoffen beim Einsatz im Straßenbau
Autoren |
D. Goetz A. Baasch |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Straße und Autobahn 55 (2004) Nr. 7, S. 365-368, 8 B, 2 T, 5 Q
Die Wiederverwertung von Bauschutt findet vor allem im Straßen- und Wegebau statt. Voraussetzung für den Einsatz der Recycling-Baustoffe ist die Umweltverträglichkeit bezüglich des Schutzgutes Wasser. Die gesetzlichen Vorgaben für den Einsatz von Recycling-Baustoffen beziehen sich dementsprechend auf Eluatwerte von Laborauslaugverfahren. Es ist aber nicht bekannt, wie in der Praxis die tatsächlichen Schadstoffkonzentrationen im Sickerwasser unter Recycling-Baustoffen aussehen. Dadurch lassen sich die Ergebnisse von Laborauslaugverfahren auch nicht auf die praktische Anwendung übertragen. In dem an der Universität Hamburg durchgeführten Forschungsprojekt wurde das Auslaugverhalten von Recycling-Baustoffen unter realen Einsatzbedingungen untersucht. An über 30 Standorten mit Recycling-Baustoffen im offenen Einbau wurden Sickerwasseruntersuchungen und an dem gleichen Material Auslaugversuche nach DIN 38414-4 (DEV S4) durchgeführt und verglichen. Parallel dazu fand ein Vergleich mit den Ergebnissen der Auslaugverfahren Trogversuch und Ungesättigte Perkolation statt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich aus einem einzelnen Laborverfahren keine umfassende und belastbare Prognose zum Schadstoffaustrag unter Freilandbedingungen ableiten lässt.