Detailergebnis zu DOK-Nr. 55117
Technische Prüfvorschrift: Widerstand von Asphalt gegen Ermüdung bei mittleren und tiefen Temperaturen - Zugschwellversuch (Orig. engl.: Technical test specification: Resistance of asphalt to fatigue at medium and low temperatures - swelling tensile test)
Autoren |
W. Arand |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Third Eurasphalt & Eurobitume Congress, 12-14 May 2004, Vienna: Proceedings. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2004, Vol. 2, S. 1987-1995, 6 B, 10 Q
Der Entwurf für die europäische Norm prEN 12697-24 vom Mai 2003 beschreibt vier Arten von Biegeversuchen zur Untersuchung des Ermüdungsverhaltens von Asphalten, ohne dass kritisch hinterfragt worden ist, ob wirklich mit einem Ebenbleiben der Querschnitte im Sinne von Bernoulli's Hypothese gerechnet werden darf. Konsequenterweise dürften auch Spannungen und Dehnungen, welche für die Berechnung der dissipierten Energie benötigt werden, nicht unter Anwendung der klassischen Biegetheorie berechnet werden. Als fünfter Versuch zur experimentellen Untersuchung des Ermüdungsverhaltens wird der Spaltzugversuch bei Prüftemperaturen zwischen + 2 °C und + 20 °C beschrieben, ohne zu bedenken, dass für den korrekten Versuch die Druckfestigkeit des Materials mindestens achtmal so groß sein muss wie die Zugfestigkeit, was bei Asphalten erst bei sehr tiefen Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes der Fall ist. Wegen der wissenschaftlichen Schwächen der im Normentwurf dargestellten Versuche wird vom Verfasser dem Zugschwellversuch zur prüftechnischen Ansprache des Ermüdungsverhaltens von Asphalten der Vorzug gegeben, der vorgestellt und begründet wird.