Detailergebnis zu DOK-Nr. 55122
Verwendung von haftkritischen Gesteinen im Asphalt unter Zusatz von Kalkhydrat
Autoren |
F. Stolz |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Mineralstoffe im Straßenbau: Vorträge der FGSV-Tagung am 2. und 3. Dezember 2003 in Köln. Bonn: Kirschbaum Verlag, 2004 (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Mineralstoffe im Straßenbau" ( FGSV, Köln) H. 9) (FGSV M 9) S. 90-94, 2 B
Schon in den 50er Jahren wurde in einigen Ländern Europas Kalkhydrat zur Verbesserung des Haftverhaltens an haftkritischen Mineralstoffen in Asphalt eingesetzt. Vor allem wirtschaftliche Überlegungen führten im Laufe der Jahre dazu, Kalkhydrat durch andere Füllermaterialien zu ersetzen. Ende der 90er Jahre schenkte man der Haftungsproblematik saurer Mineralstoffe wieder mehr Aufmerksamkeit. Lösungsansätze suchte man dabei jedoch ausschließlich in Form polymermodifizierter Bindemittel. Durch den sich daraus zwingend ergebenden Einsatz von polymermodifiziertem Bitumen bei der Verwendung von Grauwacke Edelsplitt in Asphaltbinderschichten im Bereich des heutigen Landesbetriebs Straßenbau NRW, entstand für die im Oberbergischen Raum anstehende Grauwacke im Gegenzug ein erheblicher finanzieller Wettbewerbsnachteil gegenüber basischen Mineralstoffen. Aus diesem Grunde wurde im Frühjahr 2000 in Abstimmung mit dem BMVBW und dem heutigen Landesbetrieb Straßenbau NRW ein Versuchsprogramm erarbeitet, das den affinitätsverbessernden Einfluss von Kalkhydrat auf Grauwacke Edelsplitt nachweisen sollte. Die positiven Voruntersuchungsergebnisse führten im Sommer 2000 zum Bau einer Erprobungsstrecke auf der BAB A 4. Der Beitrag beantwortet praxisbezogene Fragen zur Ausschreibung und zur Mischgutherstellung. Weiterhin werden Ergebnisse von einbaubegleitenden Untersuchungen aufgezeigt und ein abschließender Vergleich zu Asphaltmischgut unter Verwendung von polymermodifiziertem Bitumen gezogen.