Detailergebnis zu DOK-Nr. 55323
Durchführbarkeitsuntersuchung zur Einführung eines "Nur-Weiß"- Fahrbahnmarkierungssystems (Orig. engl.: Feasibility study for an all-white pavement marking system)
Autoren |
A.H. Parham H.G. Hawkins K.N. Womack |
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Sachgebiete |
6.6 Fahrbahnmarkierungen |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2002, 62 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (NCHRP Report H. 484). - ISBN 0-309-06772-3
Seit den 90er Jahren überlegt man in den USA, künftig nur weiße Fahrbahnmarkierungen zu verwenden. Als Gründe dafür werden genannt: Verkehrsteilnehmer verstehen die Bedeutung gelber Markierungen nicht, weiße Markierungen sind billiger und weniger umweltschädlich als gelbe, manche gelben Markierungen können nachts nicht als Gelb wahrgenommen werden, die meisten Industriestaaten verwenden nur weiße Markierungen. Im Rahmen einer NCHRP-Studie wurde mittels einer Befragung von Verkehrsbehörden und Verkehrsteilnehmern sowie eines Vergleiches des US-Systems mit den von 22 Industriestaaten verwendeten Systemen festgestellt, dass die meisten dieser Gründe für nicht so stichhaltig gehalten werden, als dass sofort ein "Nur-Weiß-System" eingeführt werden müsste. Stattdessen empfehlen die Autoren, Pfeile zur Fahrtrichtungsanzeige einzuführen, die Retroreflexion und die Deutlichkeit der Farbe gelber Markierungen zu verbessern, und die Fahrausbildung hinsichtlich der Erklärung der Bedeutung gelber Markierungen zu intensivieren. Die Autoren wollen allerdings nicht ausschließen, dass unter veränderten Rahmenbedingungen (z. B. Verschärfung der verkehrstechnischen Anforderungen oder der Umweltauflagen) künftig doch ein "Nur-Weiß-System" eingeführt werden muss.