Detailergebnis zu DOK-Nr. 55581
Dauerhaftigkeit von Betondeckenoberflächen
Autoren |
P. Wenzel P. Schießl K. Beckhaus |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2004, 56 S., zahlr. B, T, 32 Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 902). - ISBN 3-86509-160-1
Die Dauerhaftigkeit von Fahrbahndecken aus Beton wird neben der Tragfähigkeit von ihrer Gebrauchstauglichkeit und somit von den Gebrauchseigenschaften ihrer Oberfläche bestimmt. Beansprucht wird die Oberfläche durch Einwirkungen aus Verkehr und Umwelt, welche die Eigenschaften der Oberfläche verändern. Die charakteristische Eigenschaft einer Fahrbahnoberfläche ist ihre Textur (Rauheit), die wiederum verantwortlich für eine ausreichende Griffigkeit und eine möglichst geringe Lärmemission ist. An die Mikrotextur (im Wellenlängenbereich bis 0,5 mm) wird die Anforderung gestellt, genügend Profilspitzen für den Kontakt zwischen Reifen und der Fahrbahn zu bieten, wohingegen die Makrotextur mit Wellenlängen im Bereich bis etwa 10 mm ausreichend rau sein soll - insbesondere mit tiefen Profilriefen - damit unter dem Reifen Wasser bzw. auch komprimierte Luft entweichen kann. Für die langfristige Gewährleistung einer ausreichenden Griffigkeit und einer geringen Lärmemission ist eine hohe Texturbeständigkeit erforderlich. In der vorliegenden Arbeit wurde ein Laborprüf- und Auswerteverfahren entwickelt, das die Veränderungen der Oberflächen von Betonfahrbahnen praxisnah und zeitraffend simuliert sowie die Veränderung der Textur erfasst und durch Kennwerte (Texturindizes) beschreibt. Die Eignung des Laborprüfverfahrens zur Texturbeständigkeit wurde an realen und im Labor hergestellten Straßenbetonoberflächen überprüft. Hierbei wurde insbesondere der Einfluss unterschiedlicher betontechnologischer Kennwerte (w/z-Wert, Sand, Zement) und des Prüfalters untersucht. Die bisherigen Erfahrungen mit dem neu entwickelten Prüfverfahren zur Texturbeständigkeit zeigen, dass: - die Beanspruchungen aus Verkehrs- und Umwelteinwirkungen, hier auslösendem und Frost-Tausalz-Angriff, hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die Texturveränderung zu differenzieren sind - die Texturbeständigkeit getrennt für den feinrauen (Mikro-) und grobrauen (Makro-) Texturbereich bewertet werden muss - die aus dem Texturprofil abgeleiteten Texturindizes eine gute Korrelation zu den Gebrauchseigenschaften ermöglichen. Die Voraussetzungen für eine gezielte Optimierung der Texturgeometrie und damit verbunden für eine Optimierung der Betonrezeptur hinsichtlich der Beständigkeit der eingebrachten Texturgeometrie wurden somit geschaffen.