Detailergebnis zu DOK-Nr. 56119
Risikoanalyse von Massenunfällen bei Nebel: Projekt zur Ausschreibung FE 82.108/1997
Autoren |
G. Debus D. Heller M. Wille |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Aachen: Institut für Psychologie, RWTH Aachen, 2004, 95 S., zahlr. B, T, Q, Anhang
Die Untersuchung sollte die Bedeutung und Einordnung sozialer Risikofaktoren für das Entstehen nebelbedingter Massenunfälle und deren Konsequenzen für Präventionsmaßnahmen klären. Die Ausgangshypothese, dass sich Fahrer einerseits an der Fahrweise des vorausfahrenden Fahrzeugs orientieren und andererseits dem nachfolgenden Fahrzeug "davonfahren" wollen (Sog-Druck-Hypothese), konnte nicht bestätigt werden. Vielmehr ist das zu schnelle Fahren Folge genereller Anpassungen des Fahrverhaltens an Fahrbedingungen, wie Verkehr und Witterung. Diese Anpassungen sind vom Kraftfahrer hinsichtlich ihrer Sicherheitsmarge nur unzureichend erfahrbar. Als Maßnahmen werden u. a. vorgeschlagen: präzisierte Regelungen zur Benutzung von Nebelschlussleuchten, polizeiliche Geschwindigkeitsüberwachung bei Nebel, leuchtende Leitpfosten an nebelgefährdeten Abschnitten, Fahrerassistenzsysteme, verstärkter Einsatz von Wechselsignalanlagen an nebelgefährdeten Abschnitten.