Detailergebnis zu DOK-Nr. 56155
Ergänzung der Bewertung des Straßenzustandes freier Strecken um eine gleichwertige Bewertung von Ortsdurchfahrten von Bundesstraßen
Autoren |
S. Heller A. Schniering M. Köhler |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2005, 75 S., zahlr. B, T, 27 Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 909). - ISBN 3-86509-221-7
Ziel der Forschung war es, ausgehend von dem aktuellen Bewertungskonzept auf Bundesfernstraßen die Modifikation der Bewertung von Ortsdurchfahrten so anzupassen, dass das Gleichwertigkeitsprinzip für die Bereiche Freie Strecken/Ortsdurchfahrten eingehalten wird. In der Annahme, dass die bisherige Erhaltungspraxis alle Strecken gleichwertig behandelt hat, sollte das Bewertungsverfahren für Ortsdurchfahrten Ergebnisse liefern, die gleich bzw. ähnlich verteilt jenen der Freien Strecke sind, auch wenn die Größen einzelner Indikatoren unterschiedlich sein sollten. Auf Grund der niedrigeren Fahrzeuggeschwindigkeit und dem dadurch veränderten Empfinden wurde vorgeschlagen, die Auswerteabschnittslänge auf 20 m zu reduzieren. Es stellte sich heraus, dass sich der Längsebenheitswirkindex (LWI) besser als relevantes Merkmal für die Längsebenheit eignet als die allgemeine Unebenheit (AUN). Es wird vorgeschlagen, zusätzlich zu Gebrauchswert und Substanzwert noch einen informativen Teilzielwert "Umwelt/Dritte" für die Ortsdurchfahrten zu ermitteln, ohne diesen bei der Bildung des Gesamtwertes zu berücksichtigen. Für die modifizierten Verfahren mussten auch neuartige bzw. modifizierte Visualisierungstechniken vorgeschlagen werden. Zur Überprüfung der Vorschläge wurden die Zustandsdaten ZEB 1999/2000 für zwei Bundesländer nach dem modifizierten Verfahren ausgewertet. Die Ergebnisse haben die Richtigkeit der vorgeschlagenen Bewertungsmethodik bestätigt. Entsprechende Änderungen der Vertrags- und Regelwerke wurden vorbereitet.