Detailergebnis zu DOK-Nr. 57221
Waschbeton: eine alternative Betonoberfläche
Autoren |
P. Sulten T. Wolf |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Straße und Autobahn 57 (2006) Nr. 4, S. 210-218, 11 B, 4 T, 9 Q
Fahrbahndecken aus Beton werden seit vielen Jahrzehnten mit guten Gebrauchseigenschaften und langer Nutzungsdauer hergestellt. Dennoch ist eine permanente Weiterentwicklung erforderlich, um den sich ändernden Randbedingungen Rechnung zu tragen. Wesentliche Herausforderungen sind dabei die zunehmende Verkehrsbelastung sowie besondere Anforderungen an die Verkehrssicherheit, die Umweltverträglichkeit und die Wirtschaftlichkeit. Die Ausbildung der Betondecke mit einer Oberflächentextur, die dauerhaft eine hohe Griffigkeit und ein geringes Reifen/Fahrbahn-Geräusch mit sich bringt, ist hierbei in jüngster Zeit zu einer der vordringlichsten Aufgaben geworden. Bereits seit den 70er Jahren musste in Deutschland die übliche Herstellung der Textur - durch Einprägen einer Struktur in den frischen Oberflächenmörtel - einige Male den veränderten Anforderungen angepasst werden. Eine echte Alternative zum derzeit standardmäßig angewendeten Verfahren, dem Abziehen der frischen Betondecke mit einem Jutetuch, stellt das Entfernen des Oberflächenmörtels in Anlehnung an die Waschbetontechnik dar. Aus den Einflüssen der Oberflächentextur mit ihren Komponenten Mikro-, Makro- und Megastruktur auf die Griffigkeit und das Reifen/Fahrbahn-Geräusch ergeben sich Hinweise auf optimale Betonoberflächen sowie deren Bewertung. Hieraus und aus den Ergebnissen von durch die Bundesanstalt für Straßenwesen betreuten Versuchs- und Erprobungsstrecken lassen sich im Vergleich zu anderen aktuellen und innovativen Betonoberflächen Vorteile für den Waschbeton ableiten.