Detailergebnis zu DOK-Nr. 57459
Verstärkung von Brückenpfeilern gegen den Aufprall von Lastfahrzeugen: Versuche an Stahlbeton-Stützen, verstärkt durch Lagen aus Aramid (Kevlar) (Orig. franz.: Renforcement de piles de ponts contre l'impact de véhicules lourds: essais sur des colonnes en béton renforcées par des tissues en aramide (Kevlar) - Mandat de recherche AGB 2001/090 (90/01)
Autoren |
R. Suter F. Conus |
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Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2005, 56 S., zahlr. B, T, 19 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 590)
Die durch Lkw-Aufpralle verursachten Einstürze mehrerer Brückenpfeiler in einigen Ländern Europas haben die Straßenbauverwaltungen dazu bewogen, besonders auch im Hinblick auf die erhöhten Achslasten eine Nachrechnung des Widerstands der Pfeiler gegen Aufprall durchzuführen. Ergebnis: Eine große Anzahl von Pfeilern, die nach älteren Normen bemessen worden sind, halten der in den derzeit gültigen Normen vorgeschriebenen Beanspruchung nicht stand. Eine Analyse über die Intensität eines Lkw-Aufpralls und über den Aufprallwiderstand von Stahlbetonpfeilern hat ergeben, dass die gefährdeten Pfeiler neu bemessen werden müssen und Verstärkungs- und/oder besondere Schutzmaßnahmen anzuordnen sind. Seit einigen Jahren stehen als Verstärkungsmethoden hochfeste Faserverbund-Werkstoffe zur Verfügung, wobei der Aufprallwiderstand durch Umschnürung der Pfeiler mit Lagen aus Glas-, Kohlenstoff- oder Polymer-Fasern erhöht wird. Die Hochschule für Technik und Architektur in Freiburg hat durch zahlreiche Vergleichsuntersuchungen festgestellt, dass die Polymerfaser Aramid eine sehr hohe Festigkeit und Zähigkeit aufweist und gegenüber den anderen Fasermaterialien die besten Ergebnisse bei der Prüfung des Tragwiderstands und der Verformbarkeit im Rahmen von Aufprallversuchen liefert.