Dieser Download ist nicht möglich!
DOK Straße
Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 58053

Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen (Ausgabe 2006)

Autoren
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung

Köln: FGSV Verlag, 2006, 72 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Hrsg.: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) (FGSV 147). - ISBN 3-939715-06-9. - Online-Ressource: Zugriff über: www.fgsv-verlag.de/h-schatzung-des-verkehrsaufkommens

Der Bedarf der Planungspraxis nach kurzfristig einsetzbaren, relativ rasch zum Ergebnis führenden Schätzverfahren für das Verkehrsaufkommen von Gebieten unterschiedlicher Nutzung und Lage ergibt sich aus mehreren aktuellen Einsatzgebieten dieser Schätzverfahren: Ein latent vorhandener Wohnungsbaubedarf, die Ausweisung von Gewerbeflächen, von Flächen für Einrichtungen des Handels und der Freizeit oder die durch die Konversionsflächen erwachsenden Möglichkeiten. Dies ist jedoch nur ein kleiner Ausschnitt. Auch Fragen im Zusammenhang mit Umweltwirkungen setzen z.B. ebenfalls gebietsspezifische Schätzwerte des Verkehrsaufkommens und der Fahrleistungen voraus. Diesem Anliegen wollen die vorliegenden "Hinweise zur Schätzung des Verkehrsaufkommens von Gebietstypen", Ausgabe 2006, die von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) erstmalig herausgegeben wurden, entsprechen. Sie behandeln nicht allein Wohngebiete, sondern auch andere Gebietstypen der Baunutzungsverordnung und beziehen sich vornehmlich auf Gebiete bis etwa 50 ha Größe. Die Hinweise ersetzen das bereits vor geraumer Zeit zurückgezogene "Merkblatt für die Vorausschätzung des Verkehrsaufkommens von städtischen Wohnsiedlungen" aus dem Jahr 1969. Eine grobe Schätzung des Verkehrsaufkommens lässt insbesondere bei Neubaugebieten erkennen, ob die vorgesehene Art der Nutzungen, ihre Intensität und Anordnung bei den gegebenen Randbedingungen der Erschließung den Zielen einer möglichst umweltverträglichen Verkehrsabwicklung entspricht. Dies gilt vor allem im Hinblick auf eine Nutzungsmischung und eine hohe Attraktivität für den Öffentlichen Personennahverkehr und den nicht motorisierten Verkehr. Die Schätzmethodik ermöglicht eine erste Überprüfung der Leistungsfähigkeit für die Straßen innerhalb des Plangebietes. Auch für die Dimensionierung der Anschlussknotenpunkte an das vorhandene Straßennetz können bei Annahme einer plausiblen Verteilung der Verkehrsströme auf die Fahrtrichtungen Anhaltspunkte gegeben werden. Die in die Hinweise eingeflossenen Erfahrungswerte ermöglichen Grobabschätzungen des Aufkommens im Gesamtverkehr und der gebietsbezogenen Fahrleistungen im motorisierten Straßenverkehr. Im Vordergrund stehen Betrachtungen zum Personenverkehr, die in Teilbereichen durch Aussagen zum Wirtschaftsverkehr (Personenwirtschafts- und Güterverkehr) ergänzt werden. Die dabei verwendeten Schätzverfahren können differenzierte Modellrechnungen nicht ersetzen; sie stellen vielmehr eine erste Grobabschätzung dar. Denn es ist offensichtlich, dass die Vielfalt an Nutzungen und die hohe Flexibilität der Verhaltensweisen der Nutzer - der Individuen, die Aktivitäten außer Haus durchführen und dazu Ortsveränderungen vornehmen - keine dem lokalen Einzelfall voll gerecht werdende, genaue Voraussage erlauben. Die Abwägungen im Rahmen der Vorausschätzung mit den vorliegenden Hinweisen folgen deshalb grundsätzlich dem Prinzip, mit allgemeinen Ansätzen errechnete Werte durch lokales Erfahrungswissen nach Möglichkeit zu ergänzen und zu verbessern.