Detailergebnis zu DOK-Nr. 58082
Verkehrsbedingte Feinstäube - Handlungsbedarf und Maßnahmen aus der Sicht des Umweltbundesamts
Autoren |
Y.J. Appelhans A. Friedrich |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Experten-Workshop "Verkehrsbedingte Feinstäube in der Stadt" vom 14./15. Februar 2005 in Leipzig. Dessau: Umweltbundesamt, 2006 (Umweltbundesamt, Texte H. 18/06) S. 51-63, 7 B, 14 Q
Trotz einiger Erfolge bei der Reduktion, vor allem der größeren Partikelfraktionen, werden noch immer Überschreitungen der PM10-Grenzwerte der Luftqualitätsrahmenrichtlinie beobachtet. Abgenommen haben auch die Emissionen von PM(Index 2,5), Überschreitungen der Grenzwerte kommen jedoch immer noch vor. Besorgniserregend ist aber vor allem die starke Zunahme von Partikeln mit einem Durchmesser von 0,01 bis 0,03 µm. Sie dringen sehr tief in die Atemwege ein und rufen schwere Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen sowie Lungenkrebs hervor. Die Hauptquelle für Partikel in Ballungsräumen ist der Straßenverkehr mit der Emission von Ruß aus Dieselmotoren und weiteren Emissionen durch Reifenabrieb, Straßenabrieb und Staubaufwirbelungen. Eine wesentliche Quelle für ultrafeine Partikel stellen Dieselfahrzeuge dar. Zwar konnte in der Vergangenheit ihre Emission durch motortechnische Maßnahmen gemindert werden, eine deutliche Reduzierung der Masse und der Anzahl von Partikeln ist aber nur durch die Abgasnachbehandlung mit Rußpartikelfiltern erreichbar. Werden sie serienmäßig eingebaut, kann mit einer deutlichen Unterschreitung der Partikelgrenzwerte EURO 4 für Pkw und EURO V für Nutzfahrzeuge gerechnet werden.