Detailergebnis zu DOK-Nr. 58253
Störfallproblematik und Störfallkataloge im Tunnelbau aus technischer und vertraglicher Sicht
Autoren |
K.D. Kapellmann M. Ziegler |
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Sachgebiete |
4.3 Vertrags- und Verdingungswesen 15.8 Straßentunnel |
Tunnel - Neue Wege - Neue Chancen: Vorträge der STUVA-Tagung 2005 in Leipzig. Gütersloh: Bauverlag BV, 2005 (Forschung + Praxis: U-Verkehr und unterirdisches Bauen Bd. 41) S. 158-163, 7 B, 11 Q
Die besondere Schwierigkeit bei der Auffahrung eines Tunnels liegt darin, dass das aufzufahrende Gebirge nur in Grenzen bekannt ist und insbesondere beim maschinellen Vortrieb die Auswirkungen auf den Vortrieb nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden können. Störfälle während des Vortriebs sind damit unvermeidlich, wobei die Palette der Störfälle von durchaus erwarteten und damit vorhersehbaren über wenig wahrscheinliche bis unvorhersehbare Störfälle reicht. Da die Art, der Umfang, der Zeitpunkt des Eintretens und die Auswirkungen von Störfällen nicht vor der Baumaßnahme bekannt sind, führen Störfälle neben technischen und terminlichen Problemen fast immer auch zu vertraglichen Auseinandersetzungen, insbesondere wenn es um die Vergütung geht. Mit Störfallkatalogen versucht man in der Praxis den Umfang potenzieller Streitigkeiten möglichst gering zu halten. Dabei sind aber eine Reihe von juristischen Randbedingungen einzuhalten, um die Vertragsklauseln nicht von vornherein unwirksam werden zulassen. Aufgezeigt werden einzuhaltende juristische Vorgaben und Lösungsansätze, mit denen eine ausgewogene und juristisch haltbare Vertragsgestaltung auch bei Störfällen erreicht werden kann.