Detailergebnis zu DOK-Nr. 58319
Ausbauasphalt in Asphaltschichten mit hohen Belastungen: Wiederverwertungsmöglichkeiten am Beispiel der Freien und Hansestadt Hamburg
Autoren |
G. Riebesehl F. Beer |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 12.1 Asphaltstraßen |
Asphalt 41 (2006) Nr. 6, S. 19-26, 6 B, 4 T, 11 Q
Praxiserfahrung seit 1983 mit der Wiederverwendung von gefrästem Ausbauasphalt in Asphaltbindermischgut und Asphaltdeckschichtmischgut werden dargestellt. Dabei werden den Bindemitteln eine besondere Bedeutung zugeordnet. Höhere Zugabemengen an Asphaltgranulat erfordern neue Bindemittel mit höherem Polymergehalt. Die Ergebnisse der verwendeten Bindemittel zeichnen sich aufgrund des hohen Polymergehalts durch eine extrem hohe Flexibilität und einen etwas erhöhten Ring- und Kugel-Wert aus. Um die Wirkungsweise dieser Bindemittel im Zusammenhang mit der Verwendung von Asphaltgranulat zu bewerten, wurden umfangreiche Untersuchungen an dem resultierenden extrahierten Bindemittel sowie am Asphalt durchgeführt. Zur Beurteilung der Standfestigkeit bei hohen Temperaturen wurde der Spurbildungstest und zur Beurteilung des Kälteverhaltens wurden Abkühlversuche an prismatischen Asphaltprobekörpern mit einer Abkühlrate von 10 K/h herangezogen. Mit einer Bruchtemperatur von - 17°C liegen die Resultate bei den Abkühlversuchen in einem Bereich, der für einen hochstandfesten Asphaltbinder 0/16S als sehr gut zu bezeichnen ist im Vergleich zu Mischgut ohne die Verwendung von Asphaltgranulat. Ausgehend von 25 M.-% bis hin zu 40 M.-% Asphaltgranulatanteilen ist hochstandfestes Asphaltmischgut hergestellt und bei verschiedenen Baumaßnahmen eingebaut worden. Dabei standen zur Erwärmung der Asphaltgranulatanteile spezielle Paralleltrommeln zur Verfügung, die hohe Fließeigenschaften der Asphaltgranulate garantieren. Je nach Mischgutart und -sorte werden Nachmischzeiten von mindestens 10 Sekunden im Vergleich zu herkömmlichen Mischzeiten empfohlen.