Detailergebnis zu DOK-Nr. 58331
Fahrbahnkonstruktionen auf den Autobahnen in Slowenien
Autoren |
S. Henigman |
---|---|
Sachgebiete |
0.20 Straßen- und Verkehrswesen (Länderberichte) 11.2 Asphaltstraßen |
Gestrata Journal (2007) Nr. 115, S. 8-15, 6 B, 4 T, 11 Q
Vor Beginn des intensiven Ausbaus der Autobahnen in Slowenien im Jahre 1993 waren die Straßenbautechniker vor allem mit der Problematik von in den Radspuren auftretenden Querdeformationen - den Spurrinnen - konfrontiert. Der entscheidende Grund für die Entstehung der Spurrinnen war die Verwendung weicherer Bitumentypen in Verbindung mit einer zu diesem Zeitpunkt deutlichen Steigerung der Verkehrsbelastung. Schon das im Jahre 1994 erstellte Konzept zur Planung und Ausführung von Fahrbahnkonstruktionen, welches 1999 überarbeitet und erweitert wurde, sah zwar immer noch den Bau flexibler Fahrbahnkonstruktionen vor, jedoch mit wesentlich steiferen Asphaltschichten. Der außerordentliche Anstieg der Verkehrs- und Klimabelastungen in den letzten Jahren verursachte das Bedürfnis nach neuen Richtlinien, die nach dem Jahr 2005 definiert wurden. Neben der Verwendung von qualitativ hochwertigen Gesteinsmaterialien im Bereich der ungebundenen Tragschichten hat sich unter dem bituminös gebundenen Oberbau eine mit Zement stabilisierte Tragschicht sowie der Einbau zweier tragender Asphaltschichten als optimale Lösung ergeben, wobei für die obere Schicht modifiziertes Bindemittel verwendet wird. In den Asphaltdeckschichten hat sich wegen der ausgezeichneten Oberflächeneigenschaften (Griffigkeit und geringe Lärmentwicklung) auf den Hauptstrecken Splittmastixasphalt (SMA 8s in SMA 11s) bzw. Asphaltbeton AB 11s (bis zum Jahr 1997), auf den Abstellstreifen Asphaltbeton (AB 11) und im Bereich der Verwindungsabschnitte Dränasphalt (DA 11s) durchgesetzt. Neben den flexiblen Fahrbahnkonstruktionen haben auch starre Fahrbahnbefestigungen an Bedeutung gewonnen. Fahrbahnkonstruktionen aus Zementbeton werden standardisiert in Tunneln, an Mautstationen und auf Fahrstreifen mit langsam fahrendem Schwerverkehr (Kriechspuren) eingebaut. Die Qualität der Fahrbahnkonstruktionen, die in den letzten 10 Jahren ausgeführt wurden, kann generell als gut bewertet werden. Das Auftreten einzelner Risse in den Deckschichten weist jedoch auf eine komplexe Thematik hin, der in Zukunft zusätzliche Aufmerksamkeit gewidmet werden muss.