Detailergebnis zu DOK-Nr. 58462
Autobahnen und Natur: Welche Natur und zu welchem Preis? (Orig. franz.: Autoroutes et nature: quelle nature et à quel prix?)
Autoren |
P.-A. Oggier |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Straße und Verkehr 93 (2007) H. 1-2, S. 12-17, 15 B
Der Autor und engagierte Umweltingenieur beschreibt als Ausgangspunkt anhand einer Schweizer Autobahn die missliche Situation, dass Naturschutz derzeit nur defensiv und reaktiv auf Probleme erfolgt. Er plädiert demgegenüber dafür, zum Wohl der Gesellschaft die Vorteile einer beherrschten Technik mit denen einer freien Natur zu verbinden. Denn auch die Naturschutzgesetze mit den Forderungen, Zerstörung zu vermeiden, vor Ort wieder herzustellen und erst als Letztes anderswo Ersatz zu schaffen, zeigen praktisch keine strategischen Erfolge gegen die Umweltzerstörung. Fast immer können ausreichend andere Argumente gefunden werden und darüber hinaus ist der Erhaltungsstandard für die Natur nur auf dem unabdingbaren Erhaltungsminimum definiert. Selbst durch eine nur zum Naturschutz beschlossene millionenschwere Vertunnelung der A5 (Grencher Witi) konnte die vormals vorhandene außerordentliche Zusammensetzung von Flora und Fauna nicht überleben. Demgegenüber können mit wesentlich weniger Mitteln, als zur Erhaltung erforderlich wären, neue Biotope geschaffen werden und dadurch der Natur offensiv neue Möglichkeiten zur Entfaltung geboten werden statt den meist wenig erfolgreichen Weg der versuchten defensiven Erhaltung zu gehen. Ein weiteres Beispiel hierzu ist die Renaturierung eines Teils der Rhône bei Finges durch Aushubarbeiten.