Detailergebnis zu DOK-Nr. 58561
Fahrzeugrückhaltesysteme: Tests für EN 1317 - warum es wichtig ist, diesen Schritt auch noch zu gehen (Orig. engl.: Safety barriers: testing for EN 1317 - Why it's important to go that extra mile)
Autoren |
C. Debell |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.5 Leit- und Schutzeinrichtungen |
Traffic Engineering & Control 48 (2007) Nr. 2, S. 49-52, 3 B
Die Firma Corus hat mit der Produktfamilie "Protect 365" ein neues Fahrzeugrückhaltesystem entwickelt, das den Anforderungen der EN 1317 entspricht, obwohl diese Richtlinie noch nicht in letzter Konsequenz umgesetzt worden ist. Der Artikel beschreibt die Erfahrungen, die im Rahmen der Tests zur Entwicklung des neuen Systems gemacht wurden. Es zeigte sich dabei, dass einige bisher übliche Annahmen sich als nicht haltbar erwiesen. So stellte sich z. B. heraus, dass nicht generell die Verbindungspunkte zwischen den Stahlplanken der schwächste Punkt des Systems sind, sondern dies auch die Stahlplanken an sich und ihre Aufhängung sein können. Übergangsstellen zwischen verschiedenen Rückhaltesystemen, beispielsweise an Brücken, müssen länger als bisher üblich dimensioniert werden, um den Anforderungen der EN 1317 zu genügen. Besonders hohe Rückhaltesysteme stellen für Fahrer und Beifahrer ein Sicherheitsrisiko dar. Die repräsentativen tatsächlichen Testlängen zwischen Endverankerungen sind systemspezifisch zu wählen. Des Weiteren zeigte sich, dass es nicht ausreichend ist, die Tests mit einem Pkw von 900 kg und einem Lkw von 30 t durchzuführen und aus den Ergebnissen auf Fahrzeuge mittlerer Größenklasse zu schließen. Es wird empfohlen, separate Tests mit einem Pkw von 1 500 kg durchzuführen, da dieser am häufigsten im Straßenverkehr eingesetzt wird, und im Test wesentlich andere Charakteristika aufweist als das leichtere Fahrzeug.