Detailergebnis zu DOK-Nr. 58653
Bürgerbeteiligung: Integriertes Verkehrskonzept Ditzingen
Autoren |
C. Grüger H. Hoffmann M. Kunz |
---|---|
Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Planerin (2007) Nr. 2, S. 22-24, 2 B
Die frühzeitige Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern über das gesetzlich Notwendige hinaus hat sich auch und gerade für die stark politisch geprägte Arbeit an Planungsprozessen bewährt. Am Beispiel des Integrierten Verkehrskonzepts Ditzingen 2020 werden Erfolgskriterien und Probleme aus Sicht der Verwaltung dargestellt. Ditzingen ist große Kreisstadt mit ca. 24 000 Einwohnern nordwestlich von Stuttgart. Die Verkehrsinfrastruktur beinhaltet einen Autobahnanschluss zur A 81, einen S-Bahnhaltepunkt, Bundes- und Landesstraßen sowie ca. 70 km Gemeindestraßen. Auslöser für die Erarbeitung des Integrierten Verkehrskonzepts war eine in Gemeinderat und Bevölkerung umstrittene Verlegung einer Landesstraße, die zu einer städtebaulich gestalterischen Aufwertung einer innerstädtischen Kreuzung führen soll, und die damit verbundenen Verlagerungseffekte im Verkehrsnetz. Innerhalb des von der Politik vorgegebenen Spielraums (Mandat) erarbeiteten die Bürgerinnen und Bürger eine alltagsbezogene, an den jeweiligen Bedürfnissen orientierte Bestandsanalyse und wichtige Zielvorgaben. Planende Büros und Verwaltung konnten auf diesem Wissen aufbauen, ein darauf abgestimmtes Konzept entwickeln und die vorgeschlagenen Maßnahmen mit den Betroffenen diskutieren. Den Entscheidungsgremien wurde ein mit Umsetzungsprioritäten versehenes Konzept vorgelegt, das die bürgerschaftlichen Empfehlungen berücksichtigt.