Detailergebnis zu DOK-Nr. 58684
Optimierte Planung von Arbeitsstellen an Autobahnen auf der Grundlage verkehrlicher Überlastungswahrscheinlichkeiten
Autoren |
R. Hess |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 5.22 Arbeitsstellen |
Karlsruhe: Institut für Straßen- und Eisenbahnwesen, Universität Karlsruhe (TH), 2007, III, 118 S., zahlr. B, T, Q (Veröffentlichungen des Institutes für Straßen- und Eisenbahnwesen der Universität Karlsruhe (TH) H. 55)
Trotz oder gerade wegen der hohen Auslastung der deutschen Autobahnen kann auf eine regelmäßige betriebliche und bauliche Erhaltung der Fahrbahnen nicht verzichtet werden. Eine Analyse der bekannten Maßnahmen zur Staureduktion an Arbeitsstellen ergibt, dass ein nahezu vollständiges Vermeiden von Behinderungen in erster Linie durch das zeitliche Verlegen von Arbeiten möglich ist. Soll eine weitgehende Stauvermeidung an planbaren Arbeitsstellen kostengünstig erreicht werden, sind die zeitlichen Reserven während der Tageshelligkeit optimal auszunutzen. Eine Entscheidung über das Einrichten einer Arbeitsstelle muss vor diesem Hintergrund von der verkehrlichen Überlastungswahrscheinlichkeit im Engpass und auf der betrieblichen Seite von der Flexibilität, mit der auf eine Fehleinschätzung reagiert werden kann, abhängen. Die bestehenden Verfahren werden aufgrund der starren Modelle für den Verkehrsablauf den insbesondere an Verflechtungen und Verschwenkungen vor Arbeitsstellen auftretenden zufälligen Fahrvorgängen nicht gerecht. Mithilfe der Wahrscheinlichkeitstheorie lassen sich solche Komponenten in die Beschreibung des Verkehrsablaufs integrieren und die Verkehrsdaten entsprechend analysieren. Bei der Modellentwicklung zeigt sich, dass keins der bekannten Verfahren auf die Fragestellung einer Überlastungswahrscheinlichkeit am Engpass Arbeitsstelle übertragen werden kann. Deshalb wird für das Verlegen von Arbeiten ein neues makroskopisch-stochastisches Modell als Entscheidungsgrundlage angewendet.