Detailergebnis zu DOK-Nr. 58829
Kreisverkehrsanlagen in Betonbauweise
Autoren |
J. Steigenberger R. Blab |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Zement und Beton (2007) Nr. 2, S. 16-19, 6 B, 8 Q
Die verkehrstechnischen Vorteile von Kreisverkehrsanlagen bei plangleichen Knoten von Straßen führen in Österreich immer häufiger zu dieser Art der Verknüpfung. Wegen der sehr hohen Schubbeanspruchungen infolge der Brems- und Fliehkräfte insbesondere des Schwerverkehrs müssen an die Verformungseigenschaften der Beläge hohe Anforderungen gestellt werden. Eine Auswertung der bisher in Österreich hergestellten Kreisverkehrsanlagen in Betonbauweise im Alter von bis zu 10 Jahren wurde zur Erstellung eines technischen Merkblatts herangezogen. Danach soll die Dicke der verdübelten Betondecke je nach Verkehrsbelastung 22 bis 25 cm betragen, darunter wird eine 5 cm dicke Asphaltschicht über einer 20 cm zementstabilisierten Tragschicht oder 45 cm ungebundenen Tragschicht angeordnet. Für den Beton gelten die üblichen Anforderungen an Straßenbeton, empfohlen wird die Betonsorte C30/37 / XF4 / XM2 für den Ober- und C30/37 XF4 für den Unterbeton. Um ungünstige Plattenabmessungen zu vermeiden, sollte rechtzeitig vor Baubeginn ein Fugenteilungsplan erstellt werden. Ebenso sollten die Ein- und Ausfahrtbereiche wegen der starken Beanspruchung durch Brems- und Beschleunigungskräfte auf ca. 50 m Länge ebenfalls in Beton ausgeführt werden. Aufgrund der materialbedingt hohen Verformungsbeständigkeit von Beton kann bei ausreichender Dimensionierung und fachgerechter Herstellung mit langer Nutzungsdauer bei geringem Erhaltungsaufwand gerechnet werden.