Detailergebnis zu DOK-Nr. 58997
Individualisierung der Mobilität: das Ende von Prognose und Planung im Verkehrsbereich?: Teil 1
Autoren |
E. Kutter |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Verkehr und Technik 60 (2007) Nr. 8, S. 275-279, 3 B, 1 T, 27 Q
In der Diskussion über Verhalten im Verkehr, seine Erfassung und Abbildung oder gar Vorhersage spielen Einwände der Sozialwissenschaften eine zunehmende Rolle. In der Folge von soziologischer "Individualisierungs- und Lebensstilforschung" ergeben sich insbesondere zwei Kritikpunkte an ingenieurmäßiger Verkehrsplanungspraxis: 1. Verkehrsmodelle seien viel zu grob, um individuelle Entscheidungen abzubilden, die Analysen und die Modelle müssten also "individualisiert" werden; 2. oder gar die pessimistische Feststellung, dass Verkehrslebensäußerungen wohl kaum aus den in der Planung üblichen Grundlagendaten abgeleitet werden könnten, Prognosen also nicht mehr möglich seien. Angesichts der elementaren Bedeutung der (Verkehrs-)Simulationsmodelle für die Problemlösung im Verkehr müssen derartige Behauptungen unbedingt auf ihre Berechtigung überprüft werden. Denn die Alternative zum Einsatz von Modellen - für das "Ausprobieren" von Eingriffen im planerischen Vorlauf - wäre ja nur noch das "Hinterherbauen" angelehnt an eine Realentwicklung.