Detailergebnis zu DOK-Nr. 59193
Die Auswirkungen der Dezentralisierung von Arbeitsplätzen und Haushalten auf Pendelentfernungen und Verkehrsarten: Erfahrungen aus der Region Kopenhagen und anderen verstädterten Räumen in Skandinavien ( (Orig. engl.: The impact of job and household decentralisation on commuting distances and travel modes: experiances from the Copenhagen region and other nordic urban areas)
Autoren |
P. Naess |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Informationen zur Raumentwicklung (2007) Nr. 2/3, S. 149-168, 7 B, 4 T, zahlr. Q
Untersuchungen in mehreren Stadtregionen zeigen, dass die Pendeldistanzen von Bewohnern des weiteren Stadtumlands größer sind als die von Innenstadtbewohnern. Außerdem neigen diese Umlandbewohner stärker zum Pendeln mit dem Pkw als die in Innenstadtnähe Wohnenden, die zum großen Teil nichtmotorisiert pendeln. Evident ist zugleich, dass bei dezentral verteilten Büroarbeitsplätzen im Vergleich zu zentralisierten das Pendeln mit dem Pkw ansteigt. Weniger eindeutig ist die Beziehung zwischen Arbeitsstandort und Art des Pendelns dagegen für andere Arten von Arbeitsplätzen. Im Schnitt scheinen sich die Pendeldistanzen bei zentralen und dezentral in einer Stadtregion gelegenen Arbeitsstätten nicht wesentlich zu unterscheiden. Offensichtlich trägt eine Dezentralisierung von Arbeitsplätzen bei hohen Bildungs- und Qualifikationsanforderungen an die Beschäftigten zu weiter entferntem Pendeln bei, dagegen zu kürzeren Pendeldistanzen bei geringeren Qualifikationsanforderungen. Um den Anstieg der Pendelentfernungen und zugleich der Pkw-Nutzung zu begrenzen, sollte die städtische Flächennutzungspolitik eher auf Verdichtung als auf Zersiedlung zielen. Insbesondere könnte die Nutzung des eigenen Autos gebremst werden, wenn neue Wohnungen und sogenannte White-Collar-Jobs vorwiegend in den Innenstädten und innenstadtnahen Gebieten angesiedelt würden.