Detailergebnis zu DOK-Nr. 59273
Fast jeder Weg hat seinen Preis: Maut und Trassenentgelte - Verkehrspolitische Steuerungsinstrumente
Autoren |
A. Schwarz |
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Sachgebiete |
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren |
Internationales Verkehrswesen 59 (2007) Nr. 10, S. 470-473, 3 T
Die Gründe für die Einführung von Mautsystemen sind vielfältig: Finanzierung bestehender oder künftiger Straßeninfrastruktur und Deckung der Betriebskosten, Deckung eines Teils des Haushalts und damit lukrative Geldquelle für Finanzminister etwa. Ein volkswirtschaftlicher Aspekt ist die Nachfrageregulierung des Gutes Straße als Möglichkeit der Stauvermeidung und effizienteren Nutzung. Auch die Umweltpolitik hat ein Mautinteresse, da Kosten zu einem überlegteren Einsatz von Fahrten und damit einer Verringerung des Ausstoßes von Schadstoffen wie CO2 führen. Für die Verfechter der gesamtheitlichen Betrachtung ist die Beteiligung des Straßenverkehrs an externen Kosten (Lärm- und Luftverschmutzung) wichtig. Und ambitionierte Innenminister sehen mit Blick auf die Verbrechensbekämpfung eine Mauterhebung mit entsprechenden elektronischen Systemen positiv, da diese die Erstellung von Personenbewegungsprofilen ermöglichen. In vielen Ländern Europas ist für die Benutzung von Autobahnen eine Gebühr zu bezahlen. Sie kann zeitabhängig in Form einer Vignette wie in der Schweiz und Österreich entrichtet werden und damit den Zugang zu bestimmten Straßen, unabhängig von der Häufigkeit der Nutzung, regeln oder entfernungsabhängig durch das Bezahlen an Mautposten erhoben werden. Dies ist zum Beispiel in Italien, Frankreich, Spanien und Portugal üblich.