Detailergebnis zu DOK-Nr. 59355
Erarbeitung von technischen und organisatorischen Maßnahmen bei asbestbelasteten Tunnelbauwerken
Autoren |
W. Meyeroltmanns J. Schreyer D. Kessler |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2007, 89 S., 15 B, 7 T, 51 Q, Anhang, Beilage: CD-ROM (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 970). - ISBN 978-3-86509-710-1
Bei einem Tunnelbauprojekt sind asbestführende Gesteine angetroffen worden. Eingeatmete Asbestfasern können zur Staublungenerkrankung (Asbestose) führen und außerdem Krebs verursachen. Es müssen daher umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten vor einer Asbest-Exposition getroffen werden. Da bisher keine Regelungen für Vortriebe in asbestführenden Gesteinen vorlagen, wurden hierfür tunnelbauspezifische Empfehlungen ausgearbeitet. Diese Empfehlungen wurden zwischenzeitlich in die TRGS 517 (Stand 2006) aufgenommen und auch als DAUB-Empfehlungen herausgegeben. Um festzustellen, ob bei einem geplanten Tunnelvortrieb asbestführendes Gestein angetroffen wird, ist während der Planungsphase eine geologische Voreinschätzung anhand spezieller geologischer Karten erforderlich. Bei Verdacht auf Asbest ist eine sorgfältige geologische Untersuchung der Tunneltrasse auf Asbest durchzuführen. Die Bereiche mit asbestführendem Gestein sind auszuweisen. Die erforderlichen technischen und persönlichen Schutzmaßnahmen gegen Asbest müssen in Abhängigkeit von zwei Gefährdungsstufen festgelegt werden (keine Gefährdung, mögliche Gefährdung durch Asbestfasern in der Luft). Die ausgearbeiteten Empfehlungen betreffen unter anderem die Wahl des Vortriebsverfahrens, die Auslösewerte für Schutzmaßnahmen, technische Schutzmaßnahmen, Vorgehensweisen bei der Asbestprobenahme und -auswertung, Anforderungen an die persönliche Schutzausrüstung und die Organisation auf der Baustelle.