Detailergebnis zu DOK-Nr. 59533
Verwendung einer neuseeländischen Leistungsrichtlinie zur Bewertung des Verhaltens von US-Splitt-Versiegelungen (Orig. engl.: Using a New Zealand performance specification to evaluate U.S. chip seal performance)
Autoren |
D.D. Gransberg |
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Sachgebiete |
11.6 Sonstige Bauweisen (Helle Decken) |
Journal of Transportation Engineering 133 (2007) Nr. 12, S. 688-695, 4 B, 5 T, 16 Q
Berichtet wird über die Ergebnisse eines Forschungsprojekts in Texas, welches die Beurteilung des Verhaltens von Splittversiegelungen als Fahrbahnbelag bzw. Verschleißschicht (hier: Einstreuung von Splitt in eine Emulsion) auf ländlichen Straßen zum Gegenstand hatte, und zwar unter Anwendung quantitativer und qualitativer Methoden. Dabei wurde der "Transit New Zealand (TNZ) T/3 Sand Circle Test" verwendet (eine Sandersatzmethode) um die Veränderung der durchschnittlichen Texturtiefe (Oberflächenrauigkeit) über die Zeit zu messen und diese Ergebnisse mit der Richtlinie TNZ P/17 für die zulässige Verschlechterung der Texturwerte innerhalb des ersten Jahres zu vergleichen. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung der vor Aufbringung der Schlämme auf der alten Oberfläche vorhandenen Rauigkeit bzw. Oberflächentextur für die erzielbare neue Oberflächentextur. Straßen mit vorhandener niedriger Makrotextur haben demnach einen schnellen Verlust an Makrotextur nach Aufbringen einer neuen Versiegelung zur Folge, mit frühzeitigen "Schwitzstellen" (Bindemittelüberschuss). Die TNZ T/3 Sandersatzmethode (sand circle test) erweist sich somit nicht nur als wichtiges quantitatives Mittel, um mithilfe dieser Testmethode das künftige Verhalten einer neuen Versiegelung vorab beurteilen zu können, sondern sie auch als kostengünstige Methode zur Beurteilung der vorhandenen Oberflächeneigenschaften vor Ausführung einer Versiegelung anzuwenden. Obwohl als Erkenntnis unter Fachleuten nicht neu, zeigt es die Bedeutung der Neuseeländischen Praxis, vor einer neuen Versiegelung den Bitumenüberschuss in den Radspuren zu entfernen (z. B. mit einem Ultrahochdruck-Wasser-"Cutter"), um die Lebensdauer der neuen Versiegelung zu verlängern. Dabei hat sich auch gezeigt, dass die in Texas übliche Sandersatzmethode ASTM E95 dem neuseeländischen TNZ T/3-Test nicht ebenbürtig ist.