Detailergebnis zu DOK-Nr. 59552
Hubertustunnel: Erster innerstädtischer Schildvortrieb der Niederlande / Hubertus Tunnel: First inner-urban shield excavation in the Netherlands
Autoren |
M. Langhout T. Schubert S. Boxheimer |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnel 26 (2007) Nr. 6, S. 16-27, 12 B
Derzeit wird der erste innerstädtische Schildvortrieb der Niederlande in einem städtisch überbauten Gebiet von Den Haag ausgeführt. Der 1 840 m lange Hubertustunnel bildet den letzten Teilabschnitt des Noordelijke Randweg von Den Haag. Das Bauwerk besteht aus zwei 224 m und 122 langen Rampen und den 2 zweispurigen, ca. 1 490 m langen Tunnelröhren mit einem Außendurchmesser von jeweils 10,20 m. Der Tunnel wird mit 5 Querschlägen im Abstand von 250 m hergestellt, die alle unterhalb des Grundwasserspiegels liegen. Die Geologie entlang der Tunneltrasse stammt erdgeschichtlich aus der Zeit des Holozän. Die Formationen haben sich größtenteils aus Strandablagerungen gebildet und bestehen weitestgehend aus schluffigen Feinsanden bis mitteldicht gelagerten Strandsanden. Die beiden Rampenbauwerke werden in konventioneller Bauweise hergestellt, die beiden Tunnelröhren werden mit einer Mixschild-TBM der Firma Herrenknecht mit einem Außendurchmesser von 10,51 m aufgefahren und mit Stahlbetontübbingen ausgekleidet. Die Überdeckung des Tunnels beträgt 13,50 m bis 22,0 m, der maximale Wasserdruck beträgt 2 bar. Das gewählte Tübbingdesign sieht eine Ringteilung von 7,5 Elementen mit links- und rechtskonischen Ringen vor, die mit einer Breite von 2,00 m und einer Dicke von 40 cm aus Beton B 55 hergestellt werden. Die Produktion der Tübbinge erfolgt durch die Firma Bögl in Hamminkeln/D im Umlaufverfahren. Der Transport der ca. 12 000 Segmente erfolgt per Lkw nach Den Haag zur Baustelle. Der Auftrag in Höhe von 97,5 Mio. € wurde im September 2004 an die Arge Hubertus Tunnel AG mit den Firmen Hattum en Blankenvoort und Wayss und Freitag Ingenieurbau AG erteilt. Der Tunnel wird voraussichtlich im Juni 2008 dem Verkehr übergeben.