Detailergebnis zu DOK-Nr. 59553
Kirchenwaldtunnel im knappen unterirdischen Raum / Korchenwald Tunnel built in constricted underground space
Autoren |
T. Reber M. Neidhart |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnel 26 (2007) Nr. 6, S. 28-36, 11 B
Ungefähr 80 % des die Alpen querenden Verkehrs auf der Nord-Süd-Achse drängt sich auf der Nationalstraße A 2 entlang dem Berg Looper und der Axenstraße. Auf Grundlage einer Risikobewertung des bisher offen geführten Abschnitts der A 2, kam man zu der Einschätzung, dass entlang des Looper Bergs ein permanentes Risiko von bedeutenden Steinschlag- und Bergsturzereignissen besteht. Aus diesem Grunde wird die A 2 zukünftig auf einer Länge von 1,6 km in dem zweiröhrigen Kirchenwaldtunnel mit jeweils zwei Fahrspuren geführt. Weiterhin wird ein einröhriger 2 km langer Verbindungstunnel mit einer Fahrspur zwischen den Nationalstraßen A 2 und A 8 realisiert, der in Mitte der Nordröhre des Kirchenwaltunnel abzweigt und sämtliche bestehende und geplante Tunnelbauwerke überquert. Der Kirchenwaldtunnel verläuft über 90 % im bautechnisch günstigen Kieselkalk. Im Bereich des Portals Hergiswil ist eine geologisch und topographisch anspruchsvolle Lockergesteinsstrecke zu überwinden. Der Verbindungstunnel verläuft durchweg im Fels. Die Tunnellüftung der 3 Tunnelröhren erfolgt als Längslüftung. Wegen der erhöhten Staugefahr im Kirchenwaldtunnel wird eine Zwischendecke mit steuerbaren Lüfterklappen eingebaut, um bei einem eventuellen Tunnelunfall mit Brandfolge die Rauchgase effizient absaugen und über einen Abluftschacht entlüften zu können. Mit den Vorarbeiten in den beiden Portalzonen des Tunnels wurde bereits im Jahr 1998 begonnen, die endgültige Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist für Ende 2008 vorgesehen.