Detailergebnis zu DOK-Nr. 59952
Klassifizierung von Böden und ungebundenen Baustoffgemischen hinsichtlich ihrer mechanischen Eigenschaften (Orig. engl.: Mechanistic classification of unbound materials)
Autoren |
W.E. Khogali E.H. Mohamed |
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Sachgebiete |
8.0 Allgemeines 9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2007 (Transportation Research Record (TRB) H. 2016) S. 39-48, 6 B, 4 T, 7 Q
Das in Kanada entwickelte mechanistisch-empirische Oberbaubemessungsprogramm MEPDG benutzt zur Ermittlung der Elastizitätsmoduln ungebundener Materialien eine Abschätzung des E-Moduls anhand der AASHTO-Bodenklassen. Ein Forschungsprojekt des kanadischen Nationalen Forschungsrats beinhaltete einen Vergleich labortechnisch gemessener E-Moduln mit E-Moduln, die anhand dieser Abschätzung ermittelt wurden. Dabei wurde nachgewiesen, dass die Abschätzung der E-Moduln überwiegend zu hohe Werte ergibt. Im Rahmen einer umfassenden Studie wurde daher zunächst das Last-Verformungsverhalten von Böden und ungebundenen Tragschichtmaterialien in Triaxialversuchen mit zyklischer Belastung untersucht. Zudem wurden die wesentlichen physikalischen Parameter der Materialien ermittelt. Entwickelt wurde ein "Kapazitätskonzept", mit dem das Materialverhalten in Abhängigkeit von der Vertikalspannung sowie dem Verdichtungsgrad und dem Wassergehalt des Materials beschrieben werden kann. Als maßgebende Materialkennwerte, die die "Materialkapazität" beschreiben, wurden die "prozentuale maximale bleibende Verformung" und der zugehörige Elastizitätsmodul identifiziert. Auf der Grundlage ihrer mechanischen Eigenschaften wurden die grobkörnigen granularen Materialien in fünf Klassen unterteilt. Für die Sande wurden zwei Klassen und für die bindigen kohäsiven Materialien drei Klassen definiert. Zukünftig soll im Vorfeld einer Oberbaubemessung zunächst die Klasse der jeweils vorhandenen Böden und ungebundenen Tragschichtgemische bestimmt werden, um so deren mechanische Eigenschaften zu identifizieren. Nach Bestimmung der Klasse sollen die jeweiligen materialspezifischen mechanischen Kenndaten einer Materialdatenbank entnommen werden, sodass nicht jeweils Triaxialuntersuchungen notwendig werden.