Detailergebnis zu DOK-Nr. 60003
Verkehrspolitik und urbane Mobilität: Deutsche und Schweizer Städte im Vergleich 1950-1990
Autoren |
U. Haefeli |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Stuttgart: Steiner, 2008, 380 S., zahlr. B, T, Q (Beiträge zur Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung Bd. 8). - ISBN 978-3-515-09133-6
Die Mobilitätssysteme in den großen Schweizer Städten gelten international als vorbildlich. Der historische Vergleich mit deutschen Städten zeigt die Unterschiede in einem neuen Licht und relativiert gängige verkehrswissenschaftliche Erklärungsansätze: Entscheidend waren weniger ökonomische Faktoren oder die größere ÖV-Affinität in der Schweiz. Den Ausschlag gaben vielmehr Faktoren außerhalb der eigentlichen Verkehrspolitik, so etwa die autofreundlichen Finanzierungsmechanismen für Verkehrsinfrastruktur in Deutschland und die Mechanik der halbdirekten Demokratie in der Schweiz, welche in den 1960er Jahren Schlüsselprojekte für das Auto anders als in Deutschland verhinderte. Die Studie gliedert sich in drei Teile. Der erste Teil thematisiert fallstudienübergreifende Aspekte. Ein erstes Kapitel zeigt den nationalstaatlichen Kontext der Fallstudien. Das zweite Kapitel befasst sich mit den oft komplexen Akteurskonstellationen und skizziert die Grundlinien der stadtverkehrsrelevanten verkehrspolitischen Diskurse in den beiden Ländern. Der zweite Teil gilt den Fallstudien. In Kapitel 3 wird ein Überblick über die sechs Fallstudien gegeben, welcher die Vergleichbarkeit der ausgewählten Städte dokumentiert und einen ersten Einblick in die Entwicklung der jeweiligen Mobilitätssysteme gibt. Daran schließen sich je ein Kapitel pro Fallstudienstadt (Bern, Basel, Zürich, Bielefeld, Münster, Freiburg) an. Kapitel 11 analysiert die Ergebnisse der Verkehrspolitik in den sechs Städten aus betriebs- und volkswirtschaftlichen Perspektiven. Im dritten Teil werden die Ergebnisse zusammengefasst und zu einer Synthese verknüpft. Die in der Einleitung formulierten Fragen werden vor dem Hintergrund der empirischen Ergebnisse diskutiert. Insbesondere wird ein umfassender Ansatz zur Erklärung der Unterschiede zwischen den schweizerischen und den deutschen Städten formuliert. Einige Gedanken zur Zukunft des Stadtverkehrs schließen die Untersuchung ab.