Detailergebnis zu DOK-Nr. 60007
Vergabemodelle öffentlicher Verkehrsdienstleistungen: eine Effizienzanalyse
Autoren |
J.H. Heckemeyer |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2007, 88 S., 3 B, 4 T, zahlr. Q (Vorträge und Studien aus dem Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität Münster H. 44). - ISBN 978-3-525-85794-6
Es ist davon auszugehen, dass Verkehrsdienstleistungen im Straßengebundenen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖSPV) künftig vermehrt im Rahmen von Wettbewerbsverfahren vergeben werden. Gründe hierfür sind die EU-Rechtsprechung, knappe öffentliche Haushalte und der Wunsch der kommunalen Aufgabenträger nach einem qualitativ besseren ÖPNV-Angebot. Idealtypisch stehen dazu zwei Vergabemodelle zur Verfügung: Sogenannte Konstruktive Verfahren, die mit detaillierten Vorgaben über die zu erbringende Leistung arbeiten und so den Verkehrsunternehmen wenig eigenen Gestaltungsspielraum lassen, und funktionale Verfahren, in denen lediglich ein Rahmen und allgemeine Ziele vorgeben werden und so den Verkehrsunternehmen die Möglichkeit verbleibt, viele Parameter der Leistungserbringung selbst zu beeinflussen. Faktisch geht es also um die Aufgabenverteilung zwischen ausschreibender staatlicher Stelle und beteiligten Verkehrsunternehmen. Diese Aufgabenverteilung einer systematischen Effizienzanalyse zu unterziehen, ist Gegenstand der vorliegenden Studie, wobei Effizienz sehr anwendungsorientiert interpretiert wird: als Kosteneffizienz, die erreicht ist, wenn eine gegebene Qualität an ÖPNV zu minimalen volkswirtschaftlichen Kosten produziert wird, als qualitative, auf die Übereinstimmung von Verkehrsangebot und Bedürfnissen der Nutzer nach Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Reisezeit und Komfort gerichtete Effizienz, als dynamische Effizienz, die in Produkt- und Prozessinnovationen zum Ausdruck kommt und als verzerrungsfreies und durch eine ausreichende Bieterzahl gekennzeichnetes wettbewerbliches Umfeld.