Detailergebnis zu DOK-Nr. 60042
Verbesserung bindiger Böden mit Betonrecycling - Fallbeispiel einer Großbaumaßnahme bei Koblenz
Autoren |
K. Mifka D. Thelen |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung |
Erd- und Grundbautagung 2007 - Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau", 7./8. März 2007, Gießen. Köln: FGSV Verlag, 2008, CD-ROM (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 10) (FGSV C 10) 9 S., 9 S., 12 B, 7 Q
Die konsequente Umsetzung der Umweltgesetzgebung und die Anwendung der Technischen Regeln der LAGA im Hinblick auf die Wiederverwertung von schadstoffbelasteten Böden und Bauabfällen haben in den vergangenen Jahren ein Umdenken bei der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft in Rheinland-Pfalz bewirkt. Ein positives Beispiel für den Einsatz von Recyclingbaustoffen im Erdbau stellt die Großbaustelle "Umbau des Bubenheimer Kreisels" bei Koblenz dar. Im Rahmen der Maßnahme wurden große Erdbauwerke (Einschnitte und Dämme) erstellt. Der in den Einschnitten gewonnene bindige Boden (verlehmte Bimskiese und Bimssande) war bautechnisch ungeeignet und sollte ursprünglich entsorgt werden. Aus baubetrieblichen Zwängen heraus wurde eine alternative Vorgehensweise gewählt. Der gewonnene Boden wurde durch die Zugabe von 20 bis 30 % Betonrecycling zu einem Dammbaustoff mit guten Verdichtungseigenschaften und sehr guter Tragfähigkeit aufgewertet (insgesamt 40 000 Tonnen). Dies stellte eine wirtschaftlich und bautechnisch interessante Lösung dar, zumal der Einsatz von Bindemitteln wegen angrenzender Obstanbaugebiete zuvor ausgeschlossen wurde. Hinsichtlich seiner wasserwirtschaftlichen Eignung wurde der mit Recyclingmaterial verbesserte Boden der Klasse Z 1.1 nach LAGA zugeordnet. Da Teile des Baufelds in einer Wasserschutzzone IIIb liegen, allerdings bei hydrogeologisch günstigen Verhältnissen, erfolgte eine Abstimmung mit der zuständigen Struktur- und Genehmigungsdirektion.