Detailergebnis zu DOK-Nr. 60191
Realistische Lastannahmen für die Bemessung des Straßenoberbaus
Autoren |
S. Gies C. Bachmann M. Wöhrmann |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2008, 100 S., zahlr. B, T, 10 Q (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 998). - ISBN 978-3-86509-815-3
Die prognostizierte massive Zunahme des Güterverkehrs auf deutschen Bundesautobahnen wird die Fahrbahnen verstärkt belasten und die damit einhergehenden Schädigungen werden mehr Instandsetzungsmaßnahmen erfordern. Für die Schädigung durch Vertikalkräfte ist neben der statischen Radlast insbesondere die dynamische Radlastschwankung infolge der Hub- und Wankschwingungen von großer Bedeutung, die in starkem Maße von der Fahrzeugklasse, den Fahrwerk- und Achskonzepten sowie den Betriebsbedingungen abhängt. Ziel des Forschungsvorhabens war es, die neben den statischen Radlasten auftretenden dynamischen Radlasten in Abhängigkeit von der Straßenbeschaffenheit, den Fahrzeugtypen und den Fahrwerksparametern für aktuelle und zukünftige Fahrzeugkonzepte zu ermitteln und damit Auslegungsanhaltspunkte für die Bemessung des Straßenoberbaus zu erarbeiten. Variiert wurden Beladungszustand, Fahrgeschwindigkeit und Straßenanregung. Ergebnis sind Radlastverteilungskurven für ca. 40 unterschiedliche Konfigurationen von einem Sattelzug und einem Gliederzug, die dem Straßenbauer als Hilfestellung für die, unter bestimmten Randbedingungen zu erwartenden, vertikalen Lasten dienen sollen. Um zukünftige Konzepte zu berücksichtigen, wird insbesondere ein Sattelzug Einzelradaufhängung an der Vorderachse und den Aufliegerachsen untersucht. Es hat sich gezeigt, dass die Fahrbahnlängsebenheit im Vergleich zu den Parametern Geschwindigkeit und Beladungszustand den wesentlichen Anteil an der Entstehung der dynamischen Radlastschwankungen hat. Eine Verbesserung gegenüber dem vertikaldynamischen Verhalten der Starrachse konnte mit der Einzelradaufhängung gezeigt werden.