Detailergebnis zu DOK-Nr. 60378
Ersetzung von Verkehrsschildern durch markierte Verkehrszeichen: ein Beitrag zur Lichtung des Schilderwaldes?
Autoren |
M. Schmidt R. Keppler |
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Sachgebiete |
6.4 Verkehrszeichen, Wegweisung |
Straßenverkehrstechnik 52 (2008) Nr. 10, S. 643-649, 10 B, 1 T, 8 Q
Eine Bewertung der Aspekte Sichtbarkeit, Dauerhaftigkeit und Kosten ergab, dass markierte Verkehrszeichen insgesamt deutliche Nachteile gegenüber vertikal angebrachten Verkehrszeichen aufweisen. Dies gilt uneingeschränkt für alle Verkehrszeichen, die sich an den Kfz-Verkehr auf der Fahrbahn richten. Zur Vermeidung von Verkehrssicherheitsrisiken wäre bei Markierungen ein wesentlich höherer Aufwand für Kontrolle, Wartung und Erneuerung zu betreiben, stets mit Eingriffen in den Verkehr verbunden. Angesichts der Defizite bei der Sichtbarkeit und Dauerhaftigkeit der erforderlichen Qualität erscheint der mit Markierungen verbundene Mehraufwand, der etwa das 6- bis 14-fache der Kosten für vertikale Verkehrszeichen beträgt, nicht gerechtfertigt. Die Frage, ob die Ersetzung von Schildern durch Markierungen für den "ruhenden Verkehr" in Betracht gezogen werden sollte, kann gegenwärtig nicht uneingeschränkt und nicht abschließend bejaht werden. Bevor über eine entsprechende Regeländerung in der StVO entschieden werden kann, bedarf es der Klärung der rechtlichen Möglichkeiten und gesicherter Erkenntnisse über die Wirkung und den Nutzen einer derartigen Regelung.