Detailergebnis zu DOK-Nr. 60504
Lärmarme Straßenbeläge innerorts: Schlussbericht 2007
Autoren |
C. Angst F. Beltzung D. Bosshardt |
---|---|
Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Bern: Bundesamt für Straßen / Bundesamt für Umwelt, 2008, 119 S., 63 B, 29 T, 26 Q (Elektronische Ressource: online verfügbar unter: www.umwelt-schweiz.ch/div-6002-d)
Gegenstand des Forschungsauftrags war es, Vorschläge für dauerhaft lärmarme Innerortsbeläge zu erarbeiten. Es wurden 12 neue lärmarme Testbeläge evaluiert und an normalen Innerortsstrecken mit maximal zugelassener Geschwindigkeit von 50 km/h eingebaut. Zudem wurden 9 weitere, bereits bestehende lärmarme Beläge mit guten Erfahrungswerten in das Untersuchungsprogramm einbezogen. Bei allen neu eingebauten Testbelägen konnten hohe Anfangslärmminderungen von -3 bis -6 dB(A) gegenüber durchschnittlichen Asphaltbelägen erzielt werden. In den bisher beobachteten 3 Jahren wurde eine Abnahme der akustischen Leistung von 1 bis 3 dB(A) festgestellt. Hauptursache hierfür sind Veränderungen der Oberflächenstruktur, vor allem bedingt durch mechanische und thermische Beanspruchungen, sowie Verschmutzungen. Deutlich erkennbar ist eine Abnahme der akustischen Leistung in Abhängigkeit der Verkehrsbelastung. Empfohlen wird der Einbau von Dünnschichtbelägen AC MR 4 oder AC MR 8 mit erhöhtem Hohlraumgehalt auf einer stabilen Binderschicht. PA-Beläge stellen hohe Anforderungen an den Einbau, sind teurer als dichte/semidichte Beläge, reagieren empfindlich auf mechanische Beanspruchungen und bedürfen eines speziellen Unterhalts. In Einzelfällen können PA-Beläge in Betracht gezogen werden. Für die breite Anwendung im Innerortsbereich sind sie zurzeit jedoch nicht zu empfehlen. Vergleichsrechnungen der vorgeschlagenen AC MR-Beläge mit konventionellen Belägen zeigen, dass deren Wirtschaftlichkeit in städtischen und halbstädtischen Gebieten praktisch immer gegeben ist.