Detailergebnis zu DOK-Nr. 60544
Verfügbarkeitsmodelle im Straßenverkehr
Autoren |
T. Lorenz |
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Sachgebiete |
2.0 Allgemeines 4.0 Allgemeines |
Verfügbarkeitsmodelle im Straßenbau: Privatwirtschaftliche Lösungen jenseits der Pkw-Maut - Workshop am 22. Mai 2007 in Berlin. Berlin: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, 2008, S. 30-35, 4 B
Untersucht werden Mechanismen, mit denen Infrastrukturprojekte mit Verfügbarkeitsmodellen effizienter umgesetzt und durch eine optimale Risikoverteilung realisiert werden können. Dies vor dem Hintergrund, dass die derzeitige Infrastruktur in Deutschland durch einen Erhaltungsrückstand gekennzeichnet und der optimale Investitionszeitpunkt überschritten ist. Vorgeschlagen wird eine Erweiterung des Begriffs Verfügbarkeit nach dem Beispiel Englands. Während in Deutschland die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer im Vordergrund gesehen wird, einhergehend mit einer preisorientierten Beschaffungspolitik, werden in England z. B. Dimensionierungsfragen, Innovationen, Qualität der Leistung und Verfügbarkeitskriterien der Strecke mit einbezogen. Daneben könnte ein Active-Management-Payment-Mechanismus vereinbart werden, der die Zahlungsmodalitäten regelt; z. B. volle Zahlung, wenn die gefahrene Geschwindigkeit die vereinbarte Mindestgeschwindigkeit erreicht bzw. überschreitet, bzw. Verringerung der Zahlung, wenn das vereinbarte Level unterschritten wird, oder auch Prämienzahlung bei Erhöhung des Verkehrsdurchflusses. Weitere Kriterien sind möglich. Vorgeschlagen wird auch, im Vorfeld das Netzwerk für ein Verfügungsmodell im Straßenbau zu definieren und das Straßennetz z. B. in 3 Gruppen zu unterteilen, etwa nach hoher Priorität (Bundesstraßen, Ortsdurchfahrten etc.), mittlerer Priorität (wirtschaftlich notwendiges Netz) und niedriger Priorität (Wohngebiete). Hierfür sollten dann individuelle Leistungsbeschreibungen und Verfügbarkeitskriterien entwickelt werden. In diese könnten Oberflächeneigenschaften, Tragfähigkeit, Strukturverbesserungen etc. einfließen.