Detailergebnis zu DOK-Nr. 61158
Fahrerablenkung: eine Literaturübersicht (Orig. engl.: Driver distraction: a literature review)
Autoren |
K. Kircher |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Linköping: Swedish National Road and Transport Research Institute (VTI), 2007, 58 S., 2 B, 4 T, zahlr. Q (VTI rapport H. 594A)
Diese Literaturübersicht des schwedischen Forschungsinstituts VTI untersucht das Thema "Ablenkung des Fahrenden", wobei die Ablenkung bisher auf verschiedene Arten definiert wurde. Der wichtigste Unterschied ist die Frage, ob nur visuelle Unaufmerksamkeit oder auch kognitive Unaufmerksamkeit eingeschlossen wird. Verschiedene Methoden werden verwendet, um das Vorherrschen bestimmter Arten abzuschätzen und um die Konsequenzen hinsichtlich der Fahraufgabe und der Unfallbeteiligung zu beschreiben. Es gibt eine große Übereinstimmung darin, dass die Ablenkung schädlich für das Fahren ist; die Wahrscheinlichkeit eines Aufpralls nimmt zu. Fahrer neigen eher zu wiederholten Blicken anstelle eines ausgedehnten, einzigen Blicks, wenn die zusätzliche Aufgabe (neben dem Fahren) Aufmerksamkeit für eine längere Zeit erfordert. Wiederholte Blicke haben schädlichere Auswirkungen auf das Fahren als ein einziger Blick mit der gleichen Dauer wie einer der wiederholten Blicke. Die Methode der rechnergesteuerten Augenverfolgung ist relativ neu und ermöglichet die Echtzeit-Identifizierung der visuellen Ablenkung. Dies wurde bereits bei Fahrsimulatoren angewandt. Verschiedene Algorithmen zur Diagnose der abgelenkt Fahrenden wurden mit vielversprechenden Ergebnissen getestet. Im Simulator ist es jedoch schwierig, wegen der kurzen Testdauer und der künstlichen Umgebung echte Ablenkung hervorzurufen.