Detailergebnis zu DOK-Nr. 61320
Trends im Öffentlichen Verkehr - Betrachtungen zur Effizienz und Gerechtigkeit (Orig. engl.: Public transport trends - efficiency and equity considerations)
Autoren |
J.B. Cox |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Road & Transport Research 16 (2007) Nr. 3 , S. 41-55, 16 B, 5 T, 10 Q
Statistiken der australischen Regierung zeigen, dass der Öffentliche Verkehr gemessen an der Pro-Kopf-Nutzung und im Vergleich zu anderen Verkehrsarten rückläufig ist. Dennoch fließen in die Förderung des ÖV erheblich mehr Finanzmittel als z. B. in Straßenbau und -erhaltung. Der Artikel stellt den Sinn dieser Mittelverteilung im Hinblick auf Effizienz und Gerechtigkeit in Frage, dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass der ÖV vorwiegend von höheren Einkommensgruppen in Städten genutzt wird. Die durch den ÖV gebundenen Subventionen schmälern die öffentlichen Mittel, die für Gesundheit und Erziehung für schlechter verdienende Bevölkerungsgruppen bereitgestellt werden könnten. Der Autor bezieht sich bei seiner Argumentation auf das von Grubler entwickelte Modell, nach dem jedes Transportmittel in Abhängigkeit von der Entwicklung von Technologie und Energie einen Lebenszyklus, angefangen von der Einführung über die Ausweitung, die Qualitätsverbesserung bis hin zum Verfall durchläuft. Diese Phasen auf dem Markt sind laut Grubler mathematisch determiniert und auch durch steigende Subventionen nicht änderbar. Der Autor stellt für die einzelnen Verkehrsarten anhand von statistischen Daten dar, dass der Öffentliche Verkehr in Australien in den letzten 20 Jahren kontinuierlich an Bedeutung verloren hat, während der Pkw-Verkehr zunehmend wichtiger wurde. Die Daten zeigen aber auch, dass sich der Pkw-Verkehr in seinem Marktzyklus bereits im Abstieg befindet und der Trend zum Flugverkehr und zur Nutzung moderner Kommunikationstechnik weist. Die weitere oder sogar verstärkte Förderung des ÖV wird daher als nicht sinnvoll angesehen.