Detailergebnis zu DOK-Nr. 61325
Fußgängersimulationsmodell zum Bau eines multifunktionalen Stadions in Mainz
Autoren |
A. Schroeders B. Mayer-Zawar A. Schomborg |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Straßenverkehrstechnik 53 (2009) Nr. 8, S. 526-533, 10 B, 2 T, 16 Q
Die Stadt Mainz betreibt in 2008/2009 ein planungsrechtliches Verfahren zum Bau eines neuen Stadions. Das Areal für den Stadionneubau liegt am westlichen Stadtrand, ca. 800 m südlich einer radialen Verbindung, über die die Mainzer Innenstadt sowie der Hauptbahnhof leistungsfähig angeschlossen sind. Die örtlichen Gegebenheiten begünstigen die Errichtung einer Bussteiganlage entlang dieser Achse, über die erhebliche Besucheraufkommen zwischen dem Stadion und dem Hauptbahnhof im Shuttlebetrieb transportiert werden können. Im Worst-Case-Szenario der erstellten Verkehrskonzeption konnte nachgewiesen werden, dass das Fahrgastaufkommen dieses Shuttles innerhalb einer für die Nutzer zumutbaren Zeitspanne betrieblich zu bewältigen ist. Über die zur Verfügung stehenden Instrumentarien konnte jedoch nicht die Interaktion mit zeit- und richtungsgleichen Fußgängeraufkommen zu weiteren ÖPNV-Haltestellen bzw. Parkierungsstandorten ermittelt werden. Dazu wurde erstmalig in Deutschland das Erweiterungsmodul Fußgängersimulation des etablierten EDV-Planungstools VISSIM der PTV AG eingesetzt. Mit dessen Hilfe wurden die betrieblich-organisatorischen Ergebnisse der vereinfachten Ansätze verifiziert. Weiterführende Erkenntnisse zu notwendigen Taktverdichtungen im ÖPNV sowie zur Querschnittsgestaltung der Fußwegeachsen sind Ergebnisse, die unmittelbar auf den Einsatz der Fußgängersimulationssoftware zurückzuführen sind.