Detailergebnis zu DOK-Nr. 61356
Herstellung und Konditionierung von Asphaltproben
Autoren |
P. Renken |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Braunschweig: Institut für Straßenwesen, Technische Universität Braunschweig, 2009 (Schriftenreihe Straßenwesen H. 23) S. 160-171, 9 B, 6 Q
Die Verdichtung von Walzasphalten im Laboratorium erfolgt üblicherweise mittels Schlag-, Vibrations- oder Druck-Knet-Verdichtung. Alle drei Verdichtungsverfahren gewährleisten aber nicht, dass die mit diesen Verfahren hergestellten Probekörper auch praxisadäquate Eigenschaften besitzen. Daher wurde am Institut für Straßenwesen der Technischen Universität Braunschweig ein Walzverdichtungsverfahren entwickelt, bei dem die Vorverdichtung weggeregelt und die Hauptverdichtung lastgeregelt erfolgt, und mit dem deutlich praxisnähere Eigenschaften der Asphalte - auch bei höheren Temperaturen - erzeugt werden können. Da die mechanischen Eigenschaften von Asphalten während ihrer Herstellung, besonders aber auch während ihrer Nutzungsdauer durch Alterung des Bindemittels deutlich verändert werden können, wurde am gleichen Institut auch ein einfach zu handhabendes Alterungsverfahren entwickelt, bei dem lockeres Asphaltmischgut auf einem Drahtgitter granuliert ausgebreitet und für die Dauer von 96 Stunden in einem definierten Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch bei einer Temperatur von 80 °C gelagert wird. Anschließend wird das Asphaltmischgut - wie oben beschrieben - verdichtet und auf seine mechanischen Eigenschaften untersucht, wobei neben den Kälteeigenschaften auch die Ermüdungseigenschaften betrachtet werden sollten.