Detailergebnis zu DOK-Nr. 61369
Nutzung französischer Erkenntnisse über den Bau von Start- und Landebahnen für solche im Vereinigten Königreich (Orig. engl.: The use of French airfield asphalt concrete in the UK)
Autoren |
I. Widyatmoko B. Hakim C. Fergusson |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.7 Flugplatzbefestigung |
European roads review (2008) Nr. 13, S. 42-52, 6 B, 4 T, 18 Q
In Frankreich wurden in den letzten 20 Jahren Asphaltmischungen im Flugplatzbau erprobt mit relativ hohem Bindemittelgehalt, jedoch Bindemitteln mit niedriger Viskosität und niedrigem Hohlraumgehalt. Sie wurden auf hohe Gebrauchseigenschaften im Hinblick auf Verformungsbeständigkeit und Ermüdungsfestigkeit eingestellt, wobei die Anforderungen in Klassen geschieht bei entsprechend ausgewählten Prüfverfahren. Im Vereinigten Königreich (UK) wurden bisher Asphaltmischungen bevorzugt, die der EN 13108-1 genügten, aber auch die französischen Vorstellungen abdecken. Grundsätzlich wurden die Asphaltschichten im UK auf einer 15 cm dicken hydraulisch gebundenen Tragschicht (HGT) eingebaut. Die abgeleiteten Kriterien beider Länder für die Bemessung beziehen sich auf 3 Flugzeugtypen (BAe-146, A 320 und A 380) unter Zugrundelegung der Tragfähigkeit des Untergrunds mit CBR-Werten in den Abstufungen 3, 6, 10 und 15 %. Bei niedrigen CBR-Werten ergeben sich Asphaltbefestigungen für die höchste Belastungsstufe von über 100 cm ohne HGT. Die unterschiedlichen Auffassungen dauerhafte Griffigkeitswerte nur über die Zusammensetzung der Asphaltmischungen zu erreichen oder zusätzlich durch das Einschneiden von Rillen, sind dargestellt. Die Ergebnisse von 2 Start- und Landebahnen mit und ohne eingeschnittene Rillen sind bewertet und Einzelergebnisse über einen Zeitraum von 440 Tagen dargestellt, wobei die Anforderungswerte in allen Fällen deutlich überschritten wurden. Aus einer Kombination französischer und britischer Vorstellungen wurde die Start- und Landebahn 09/27 des Flughafens Sumburgh auf den Shetland Islands erneuert und erweitert, wobei die Oberfläche aufgrund alter Tradition und aus Sicherheitsgründen mit Rillen versehen wurde. Die Beschreibung zur Bauausführung sowie das logistische Problem des Materialtransports auf die Inselgruppe und die angefallenen Kosten sind im Einzelnen dargestellt.